Das Ehepaar Schelbert musste den Kunstmarkt in Olten pandemiebedingt erneut absagen. Die Schutzkonzepte sind auf der Holzbrücke nur schwer umzusetzen.
«Der 50. kommt einfach nicht», sagt Christof Schelbert, der mit seiner Frau Iris seit vielen Jahren den Kunstmarkt auf der Alten Holzbrücke in Olten organisiert. Denn der 49. Kunstmarkt muss erneut abgesagt werden. 47-mal wurde der Markt jährlich ohne Unterbruch durchgeführt. Doch 2018 ging die Planung in Rauch auf. Die Sanierung der Alten Brücke dauerte nach dem Brand länger als gedacht.
Im Jahr darauf konnte der Kunstmarkt wie gewohnt durchgeführt werden. Doch bereits 2020 machte die Coronapandemie dem Anlass erneut einen Strich durch die Rechnung. Vor den vergangenen Sommerferien dachte Schelbert, die entspanntere Pandemielage mache eine 49. Ausgabe 2021 endlich möglich. Aktuell sieht es jedoch wieder prekärer aus.
Deshalb musste das Ehepaar den Kunstmarkt auf der Alten Brücke schweren Herzens erneut absagen, erzählt Schelbert. Alle Vorbereitungen wären bereits getroffen. Doch die aktuell hohen Fallzahlen machen ein Durchführen auf der Brücke unmöglich.
Öffentliche Anlässe müssen ein aufwendiges Schutzkonzept vorweisen. Laut Schelbert sei dies auf der Alten Brücke nicht ohne weiteres möglich. Denn um die Abstände einzuhalten, könne nur eine Brückenseite benutzt werden. Die Stadt habe zwar angeboten ein Zelt zu organisieren. Es müssten folglich über 30 Künstlerinnen und Künstler an einen anderen Standort verschoben werden. «Wie soll man da aussuchen, wer wechseln muss?», fragt Schelbert.
Ausserdem müsse die Brücke für den Velo- und Fussgängerverkehr geöffnet bleiben. Schliesslich sei es die Idee des Marktes die Kunst zu den Menschen zu bringen, berichtet der Veranstalter. Auch eine begrenzte Besucherzahl sei nicht umsetzbar, da man den Leuten nicht verbieten könne, über die Brücke zu gehen.
Ein anderer Standort ist für den Organisator ebenfalls nicht denkbar. Der allererste Kunstmarkt sei eigentlich beim Stadtturm geplant gewesen. Durch den einsetzenden Regen seien jedoch alle Teilnehmenden in die überdachte Brücke geflüchtet und dabei blieb es dann, erzählt Schelbert. Das Ehepaar erhofft sich nun, dass 2022 endlich wieder ein Kunstmarkt auf der Alten Brücke stattfinden wird.