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Ab Sonntag läuft der Vorverkauf für das Freilichttheater «Asicht und Ussicht» auf dem Sälischlössli.
Gleich zwei Meilensteine rund ums Freilichttheater «Asicht und Ussicht» beim und auf dem Säli-Schlössli in Olten sind zu vermelden. Am Sonntag, 1. März, beginnt der Vorverkauf. Und just vor zwei Wochen begannen die Probearbeiten.
Von den Anfängen der Idee bei einem Picknick, das sich in der Ruine Alt-Wartburg abspielt, über Gerüchte, Verträge, Meinungsverschiedenheiten zum Baustil und religiöse Debatten hin zu den eigentlichen Bauarbeiten im Burggraben und zur Eröffnungsfeier auf der Terrasse: Die Zuschauerinnen und Zuschauer von «Asichte und Ussichte» folgen den Szenen und erleben Episoden zum Bau des Säli-Schlössli vor 150 Jahren und über dessen Initianten. Niklaus Riggenbach, Direktor der Eisenbahn-Hauptwerkstätte in Olten und Erbauer der ersten Zahnradbahn Europas auf die Rigi, hatte die Idee dazu. Auf seine Initiative hin entstand 1869 der «Säliclub», der den Wiederaufbau der Ruine zum Ziel hatte. 1870/71 wurde das Sälischlössli errichtet, dem damaligen Modegeschmack entsprechend und ohne Rücksicht auf die bestehende Bausubstanz in einem historisierenden, spätklassizistischen Picturesque-Stil. Item: Den krönenden Abschluss findet die Theatervorstellung auf der Dachterrasse. Wie, das sei hier nicht verraten.
Zwischen den Theaterteilen serviert Säli-Schlössli-Gastgeber Jürg Mosimann ein Abendessen wie vor 150 Jahren. Kein Galadinner, aber schmackhaft und bodenständig. Genau das Richtige für das Publikum, das vom Parkplatz zu Fuss in die Ruine und dann zum Säli-Schlössli wandert. Obwohl im Säli-Schlössli selbst ein Lift besteht und man somit nicht die steile Wendeltreppe benutzen muss, ist diese Theaterproduktion für Personen, die nicht gut zu Fuss sind, nicht geeignet.
Für das Ensemble – neben den acht Akteuren ist auch Autor und Regisseur Nicolas Russi (Brittnau) mit einer kleinen Rolle involviert – haben mittlerweile die Proben begonnen. Fast alle Mitwirkenden verfügen über Theatererfahrung. Lorenz Killer (Gelterkinden), Darsteller der Hauptfigur Niklaus Riggenbach, stand im Vorjahr bei den Karl May Freilichtspielen in Engelberg im Einsatz. Daniel Achermann (Safenwil) und Benjamin Waber (Buchs AG) sind jedes Jahr auf der Bühne des Theaters Oberentfelden zu sehen. Und Christian Eich (Vordemwald), Christoph Egli (Nebikon), Manuel Meier (Reidermoos) und Edith Russi (Brittnau) gehören zum Ensemble des Waldtheaters Brittnau. Ihr Theaterdebüt gibt die 13-jährige Severine Frauchiger (Oftringen).
Wegen der Kombination Essen mit Theater gibt es pro Vorstellung nur 50 Tickets. Bei Regenwetter oder zu starkem Wind muss in den Rittersaal ausgewichen werden, wo dasselbe Stück in einer «Kammer-Version» aufgeführt wird. Es sind 16 Vorstellungen angesetzt, mehrheitlich am Mittwoch und Donnerstag. Lediglich die Premiere am 29. Mai 2020 und die letzte Aufführung am 21. August 2020 finden an einem Freitag statt.
Für Besuchende, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, wird gegen einen Aufpreis von fünf Franken pro Person ein Shuttlebus vom Bahnhof Olten zum Säli-Schlössli und nach der Vorstellung wieder zurück angeboten. Plätze sind mit dem Kauf des Tickets zu reservieren.
Der Vorverkauf beginnt am 1. März 2020 und läuft über www.eventfrog.ch. Tickets können auch direkt bei Region Olten Tourismus in Olten bezogen werden. (mgt/otr)