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Dritter Sieg im dritten Spiel und dies erst noch gegen die aktuelle Nummer eins im Schweizer Volleyball – Trainer Liam Sketcher hat aus Volley Schönenwerd innert einem Monat einen Titelkandidaten gemacht. Nach dem spektakulären 3:2-Heimsieg gegen Amriswil stehen die Schönenwerder im Cup-Halbfinal.
Unter Trainer Liam Sketcher ist Volley Schönenwerd endgültig der Turnaround gelungen. Nach zwei Siegen in der Meisterschaft gelang Schönenwerd gestern im Cup-Viertelfinal im dritten Spiel mit dem Australier an der Seitenlinie ein Exploit gegen Qualifikationssieger Amriswil.
Die Thurgauer haben in der NLA 11 ihrer bisherigen 13 Spiele gewonnen. Die Schönenwerder konnten in den beiden Duellen in der Qualifikation keinen einzigen Satz für sich entscheiden. «Unser bestes Level reicht, um jeden Gegner in der NLA zu schlagen», zeigte sich Sketcher im Vorfeld dennoch siegessicher.
Und seine Spieler erbrachten den Beweis für diese Aussage. Zweimal konnten die Schönenwerder nach Sätzen vorlegen. Den ersten Durchgang sicherten sie sich mit 25:22. Nach dem ersten Seitenwechsel legte Amriswil aber eine Schippe drauf, die Schönenwerder dagegen genehmigten sich eine Auszeit. Mit 3:8 und 7:16 lagen die Gastgeber bei den Auszeiten im Hintertreffen. Gleich mit 25:15 holte sich Amriswil den zweiten Satz.
Sketcher ersetzte im Verlauf des zweiten Satzes Diagonalangreifer Johansen, der im ersten Satz noch der erfolgreichste Punktesammler war, durch Roth. Dieser avancierte in den folgenden beiden Sätzen zu einem der Erfolgsgaranten.
Wichtige Punkte steuerte im dritten Satz auch Mittelblocker von Burg bei. Seine zwei Asse in Folge führten zur einer 13:7-Führung für die Schönenwerder. Die Annahme der Gastgeber stand nur wieder sehr solide, Amriswil gelangen kaum Punkte bei eigenem Service. Ein Ass von Ulrich zum 25:19 brachte den Aussenseiter schliesslich erneut in Front.
Im vierten Satz lagen die Schönenwerder schon früh mit mehreren Punkten zurück (2:6), kämpften sich zwischenzeitlich wieder heran (9:9). Doch Amriswil blieb tonangebend. In dieser Phase profitierten die Thurgauer auch von ihrer breiteren Bank. Die langen und spektakulären Ballwechsel gingen nicht spurlos an den Schönenwerdern vorbei. Sie mussten Amriswil noch vor der zweiten Auszeit wieder davonziehen lassen. Allerdings wirkte Amriswil auch mit der Führung im Rücken alles andere als unwiderstehlich. Nach einem Angriffsfehler der Thurgauer schnupperten die Schönenwerder gar noch einmal an einem Comeback, doch Amriswil brachte den Vorsprung über die Runde und rettete sich ins Tiebreak.
Wo es anfangs sehr gut aussah für den Favoriten. Topskorer Zass markierte gleich die ersten zwei Punkte. Schönenwerd liess ich aber nicht abschütteln. Mit einem Monsterblock gegen Zass gelang Hepburn der Ausgleich zum 12:12. Jetzt konnte jeder Punkt der entscheidende sein. Nach einem Servicefehler von Roth gelang Ulrich das Sideout zum 13:13. Und dann bescherte Ulrich seinem Team mit einem Ass gleich noch einen Matchball.
Noch ein guter Service, eine unsaubere Annahme bei Amriswil und dann war es der albanische Aussenangreifer Kodj, der den Coup mit dem 15:13 vollende. «Ein Sieg würde uns Türen öffnen», sagte Sketcher vor dem Spiel. Da im Schweizer Cup dieses Jahr nur die NLA-Klubs teilnehmen, reichen drei Siege für den Pokalgewinn. Mit Amriswil hat Volley Schönenwerd den grössten Brocken in der ersten Runde beseitigt, im Halbfinal wartet Lausanne.
Die Waadtländer, die in der NLA direkt vor Schönenwerd auf Platz drei klassiert sind, setzten sich in ihrem Cup-Viertelfinal gegen Näfels mit 3:1 durch. Bereits am Mittwoch, 3. Februar, treffen die beiden Teams in der zweitletzten Runde der Qualifikation aufeinander. Der Cup-Halbfinal steigt am Sonntag, 14. Februar. Den zweiten Halbfinal bestreitet Chênois. Der Tabellenzweite der NLA gewann souverän gegen das Schlusslicht Basel: 25:13, 25:17, 25:19. Der Viertelfinal zwischen Jona und Luzern musste verschoben werden.