Olten
Umbau im Coop City «sicher ein Bekenntnis zum Standort Olten»

Seit Anfang Juni ist Bauzeit im Coop City in Olten, auch für den neuen Geschäftsführer Hans Ruedi Kern.

Urs Huber
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Vorsicht Baustelle! Coop-City-Geschäftsführer Hans Ruedi Kern blickt dem Abschluss der Bauarbeiten Ende Oktober freudig entgegen.

Vorsicht Baustelle! Coop-City-Geschäftsführer Hans Ruedi Kern blickt dem Abschluss der Bauarbeiten Ende Oktober freudig entgegen.

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«Wir haben versucht, unsere Kunden im Vorfeld über die aktuell laufenden Bauarbeiten zu informieren», sagt Hans Ruedi Kern, seit fast drei Monaten Geschäftsführer des hiesigen Warenhauses Coop City an der Baslerstrasse in Olten. Die Stammkundschaft sei auf jeden Fall gut informiert worden, wohl auch auf informelle Art, im Gespräch zwischen Verkaufsfront und Kundschaft.

Und zum Kundenärger meint er, Baustellen würden eben auch Veränderungen mit sich bringen. «Darauf reagieren viele Menschen eher kritisch», so Kern, der persönlich wenig bis gar nichts von Kundenklagen gehört hat. «Obwohl ich viel auf der Verkaufsfläche bin», wie er sagt. Das meiste erfahre er über die Mitarbeitenden. Und dabei stelle sich heraus, dass die Kundschaft viel eher die Angestellten bedaure. «Na ja, Sie können sich das vorstellen: Den ganzen Tag arbeiten und nebenan dröhnt fortwährend der Presslufthammer.»

Lob nach allen Seiten

Verständlich, dass der Geschäftsführer in diesem Zusammenhang Personal und Kundschaft in einem Atemzug lobt, auch wenn die Umsatzzahlen spürbar unter den Bauarbeiten leiden. Der Rückgang mit der Kundenfrequenz sei aber erst mit dem Wegfall der Rolltreppe spürbar geworden, weiss Kern, der diesen Teil der Warenhausinfrastruktur als eigentlichen Taktgeber des Hauses versteht. «Die Rolltreppen sind so etwas wie das Herz des Betriebs», sagt Kern.

Dass die neuen Treppen heute Freitag angeliefert werden und rund zehn Tage später ihren Betrieb so platziert aufnehmen, dass die Kunden direkt vom Eingang ins Untergeschoss beziehungsweise erste Oberschoss gelangen können, bedeutet für ihn und seine Crew so etwas wie – genau – einen Meilenstein; quasi die Rückkehr des Herzens eben.

Zweistelliger Millionenbereich

Nach mehr als 40 Jahren geht also erstmals so etwas wie eine Generalüberholung des dienstältesten Warenhauses am Platz Olten vor sich. In mehreren Etappen wird das Gebäude für einen zweistelligen Millionenbetrag umgebaut.

Dies bedeutet nichts anderes als das, was der 56-jährige Geschäftsführer in wenigen Worten ausdrückt. «Das Bauvorhaben ist natürlich ein Bekenntnis zum Standort Olten.» Und abgesehen davon natürlich auch eine baulogistische Meisterleistung. Denn das Haus hält seine Tore, manchmal halt auch in reduzierter Weise, offen. Fertiggestellt sind aktuell die erste Etappe im Erdgeschoss sowie das ganze Untergeschoss. Die Eröffnung der zweiten Etappe Erdgeschoss ist für den 12. September vorgesehen.

Aber ab 29. Oktober dann heissts an der Baslerstrasse: Rund 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen im neuen Kleid da. «Bellacasa» lautet die neue Maxime, nach der das Interieur im Herbst daherkommen wird. Ob Kern sich auf die Finissage Ende Oktober freut? «Aber sicher», sagt er heiter. Er gehört zu jenen im Detailhandel, die von sich zu sagen wagen: «Das Warenhaus, das ist mein Ding.»

Was «Bellacasa» mit sich bringt

Und worauf dürfen sich Kundinnen und Kunden denn freuen, wenn Coop City zum «Bellacasa» geworden ist? Die Modernisierungsarbeiten beinhalten neben der Erneuerung der technischen Installationen auch neue Boden- und Wandbeläge, neue Metallplattendecken mit LED-Beleuchtung sowie ein geräumigeres und noch kundenfreundlicheres Ladenlayout. «Das will heissen, dass die Verkaufsmöbel neu und so konstruiert sind, dass sie eine attraktivere Sichtweise auf die Produktepalette ermöglichen. Zudem wird auch deren Platzierung verändert», erklärt Kern nicht ohne Stolz. Dass Olten übrigens schweizweit zu den ersten vier Standorten gehört, die mit der «Bellacasa»-Linie ausgestattet werden, erwähnt er nur so nebenbei.