Am Gugge Obe legten sich alle noch mal ins Zeug, 14 anwesende Formationen trotzten Schmuddelwetter.
«An der Nordseeküste» spielte die Aente Büsi Guggenmusik kurz nach 20.15 Uhr und sie traf damit exakt den Wetternerv. Nordseeküste muss nicht, aber kann Schmuddelwetter bedeuten. Und genau solch ein Schmuddelwetter herrschte auf der Chilegass.
Es gehörte schon zu den hart gesottenen Guggenliebhabern, wer dem quer fallenden Regen und den gelegentlichen Windböen trotzte und zur Melodie von Major Tom mitsang oder auch bloss auf den Zehenspitzen mit wippte. Aber: Hardliner gabs überraschend viele am gestrigen Guggenabend; nicht nur Akteure.
Auch Zuhörer liessen sich durch die Klänge immer wieder zum Ausharren verleiten. Und hätten die Formationen die Gassenhauer noch mehr forciert, womöglich wäre der eine oder andere Passant stehen geblieben und hätte einem Beatlesstück (Help! wurde gegeben) oder einem andern Populärstück gelauscht.
Dass man in diesem Jahr am Freilichtcharakter der Veranstaltung festhielt, war ein guter Entscheid. Schon am späteren Nachmittag hatte Fukoratspräsident Beat Loosli verlauten lassen: «Es ist kein Alternativprogramm vorgesehen.» Im letzten Jahr war man aus Witterungsgründen ins Festzelt ausgewichen.
Damals gaben die vorhergesagten Windböen den Ausschlag. Aber Fasnacht findet nun mal draussen statt und erreicht so Leute, die mit den närrischen Tagen wenig bis gar nichts zu tun haben.
Darum galt gestern auf der Kirchgasse: Vollgas geben und dann – abheben in den Alltag, sofern nicht noch andere Auftritte anstehen.