Olten
«Street Food Festival» war eine echte Hommage an die Esskulturen

Das weltweit trendige «Street Food Festival» erreichte zum ersten Mal Olten. Hunderte von neugierigen und hungrigen Personen besammelten sich rund um die über 30 Essensstände auf der Kirchengasse - trotz bewölktem und regnerischem Wetter.

Tijana Nikolic
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Schon kurz nach dem Mittag kam man fast nicht mehr durch die Menge des «Street Food Festivals» auf der Kirchengasse in Olten.
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Xheladin Elshani, Rütihof aus Gränichen war einer der Anbieter «Wir legen sehr grossen Wert auf Nachhaltigkeit und Handwerk. Alle Produkte und Gerichte sollen möglichst aus der Schweiz sein, naturnahe produziert werden und von hoher Qualität sein.»
Chloé Kuntzmann, Hüftgold, Olten «In meinem Geschäft an der Marktgasse biete ich neben Cupcakes auch Cakepops-Kuchen am Stiel und Froozen Yoghurt an.»
Luca Schär, Panda Buns, Zürich «Unsere taiwanesischen Brötchen werden nicht gebacken, sondern gedämpft. Sie schmecken deswegen sehr luftig und leicht.»
Street Food Festival in Olten
Khan Mbashir, babafood, Zürich «Um den Geschmack verschiedenster Kunden zu treffen, haben wir unser Essensangebot auf verschiedenste Länder ausgebaut.»
Damla Demircigil, ADA Lokma, Gränichen «Unser Familienunternehmen ADA Lokma ist noch ganz neu und ist heute zum ersten Mal bei einem «Street Food Festival» dabei. Wir haben unsere Premiere in Olten.»

Schon kurz nach dem Mittag kam man fast nicht mehr durch die Menge des «Street Food Festivals» auf der Kirchengasse in Olten.

HR Aeschbacher

Street Food kennt man vor allem aus den USA oder Asien. Mobile Essstände, die in Städten wie New York, Bangkok, Tokio oder Berlin ihre Spezialitäten auf der Strasse frisch zubereiten und verkaufen. Viele Besucher waren dennoch überrasch über das Ausmass des Festivals. «Ich dachte, mich würde lediglich ein Stand mit Cervelats und Raclette erwarten und eventuell noch zwei bis drei Stände aus Asien oder der Türkei», hiess es aus der Menge.

Einige Besucher jedoch kennen diese Esskultur bereits länger und sind auch von der Oltner Variante begeistert: «Uns gefällt es super hier. Ich habe vorhin überbackenes Rindsfleisch aus Brasilien gegessen, welches auf den ersten Blick wie eine frittierte Birne aussah. Und mein Freund hat einen vegetarischen Döner probiert. Beides war köstlich», erzählt Anna aus Zürich.

Kulinarische Weltreise

Eine kulinarische Weltreise schien vielen bevorzustehen, nachdem sie das Areal betraten. Einige der Stände stachen wegen ihrer Individualität hervor. Einer davon ist der Stand von International babafood Curry Masala. Der Geschäftsführer Khan Mbashir, seine zwei Söhne und seine Frau sind seit zehn Jahren auf die Zubereitung asiatischer Gerichte spezialisiert. Darunter fallen unter anderem verschiedenste Currys, Teigtaschen oder Frühlingsrollen. Um auch andere Geschmäcker zu befriedigen, bieten sie auch Spezialitäten aus Indien, Pakistan (spezieller Kartoffelsalat Aloo Chaat oder Linseneintöpfe) oder Mexiko (Fajitas und Tortillas) an.

Ein Restaurant dazu gibt es nicht, aber man kann ihre Food-Stände zu jedem Anlass buchen. Ein weiterer Stand, der gebucht werden kann, war der Panda Buns Stand. Von Weitem wurden die Besucher von einem lächelnden Pandaplakat begrüsst.

Der Geschäftsführer Luca Schär bietet zusammen mit seinen zwei Angestellten taiwanesische Dampfbrötchen an. Sie werden demnach nicht gebacken, sondern gedämpft und schmecken deswegen sehr luftig leicht. Bei der Füllung kann man auswählen zwischen der veganen Variante mit lokalem Gemüse oder der mit Schweinefleisch.

Viele feine Sachen

Sehr grosser Beliebtheit erfreute sich der Flamm-Lachs, angeboten am Stand des Rütihofs aus Gränichen. Grosse Lachsfilets wurden vom Koch Xheladin Elshani über den Grill befestigt und geräuchert. Dazu röstete er daneben auf der gleichen Feuerstelle Rosmarinkartoffeln. Viele Besucher hielten vor ihrem Stand an, denn bei diesem Anblick ass auch das Auge mit.

Auch für Kenner des «Street Food Festivals» war dies ein neues und noch nicht gesehenes Angebot. Nach süssen Köstlichkeiten brauchte auch niemand lange zu suchen. Die Catering Firma ADA Lokma bietete zum ersten Mal bei einem solchen Anlass ihre gebackenen Lokma an. Denn das familiäre Unternehmen, geführt von der Familie Demircigil, hat erst vor kurzem gestartet und war noch nicht bei vielen Veranstaltungen dabei. Lokma sei in der Türkei sehr beliebt und bedeutet übersetzt Häppchen.

Dabei handle sich um frittierten Teig, der mit Zuckersirup, Cocos, Zimt oder Caramel versüsst werden kann. «Wer nicht so der süsse Typ ist, kann dazu auch Ziegenkäse essen» erklärt Damla, die Tochter der Familie. Nicht jeder Stand kam von ausserhalb. Die Bäckerei Hüftgold Cupcakes & Co. befand sich mit ihrem Marktstand vor dem Naturmuseum. Ansonsten bietet Geschäftsführerin Chloé Kuntzmann ihre süssen Versuchungen an der Marktgasse mitten im Herzen der Oltner Altstadt an.