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Letztes Jahr hatte der Vorschlag keine Chance. Jetzt hat die Gemeindeversammlung mit grosser Mehrheit Ja gesagt zur Steuererhöhung in Egerkingen.
Vor einem Jahr zur gleichen Zeit stellten Gemeinderat und Finanzkommission von Egerkingen der Gemeindeversammlung einen Antrag auf Steuererhöhung – damals ging es um fünf Prozent – und scheiterten damit mit fliegenden Fahnen.
Am vergangenen Montagabend legten die Behördenvertreter dem Souverän eine Steuererhöhung um sogar sieben Prozent vor – und kam damit bei der Mehrheit trotz zweier Gegenanträge durch.
«Vor einem Jahr war die Diskussion zerstörend, die diesjährige war sie sehr konstruktiv», sagte eine erleichterte Gemeindepräsidentin Johanna Bartholdi am Ende der Versammlung. Sie sei überzeugt davon gewesen, dass «wir heuer einen Steuerfuss von 107 Prozent begründen können».
Die Zitrone ist ausgepresst
Nach intensiven Prüfungen und mehrfachen Streichungen stellten die Gemeindeverantwortlichen fest, dass «diese Zitrone ausgepresst ist», leitete die Präsidentin die Beratung des Budgets 2013 ein.
«Auch wenn es uns schwer fällt – wir müssen uns mit einem strukturellen Defizit befassen.» Rund 80 Prozent aller Positionen seien vom Kanton festgelegt.
«Wir können nur noch versuchen, beim restlichen Betrag von zwei Millionen Franken etwas zu drücken.» Im Dezember werde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die ab Januar in einem limitierten Zeitraum «ohne Vorurteile und Tabus alles prüfen wird. Dadurch erhoffen wir uns Vorschläge, die wenigstens mittelfristig greifen».