Die Gunzger Rechnung schliesst mit einem Plus von 818000 Franken ab.
An der vom Mai in den August verschobenen Versammlung der Einwohnergemeinde Gunzgen figurierte ein einziges Geschäft auf der Traktandenliste. Es galt, die Jahresrechnung des Vorjahres zu verabschieden. Die Versammlung ging denn auch in gerade einmal dreissig Minuten über die Bühne.
«Der Jahresabschluss ist einmal mehr erfreulich positiv ausgefallen», stellte Gemeindepräsident Hansruedi Krähenbühl einleitend fest. «Unser Finanzhaushalt kann als gesund bezeichnet werden», lautete sein Fazit. Dies bei einem im Vergleich zum kantonalen Durchschnitt von 117 Prozent moderaten Gemeindesteuerfuss von 108 Prozent.
Die Details der Jahresrechnung wurden den 20 anwesenden Stimmberechtigten durch Gemeindeverwalter Marco von Arx präsentiert. In der laufenden Rechnung 2019 resultierte bei einem Gesamtaufwand im Betrag von 8,244 Millionen Franken ein Gewinn von 818000 Franken. Im Budget hatte man noch mit einem Defizit von 125000 Franken gerechnet. Der Ertragsüberschuss wird vollumfänglich dem Vermögen gutgeschrieben, zusätzliche Abschreibungen wurden nicht getätigt. Damit steigt das Nettovermögen der Gäuer 1650-Seelen-Gemeinde auf 5,236 Millionen Franken.
Das positive Ergebnis geht vor allem auf zwei Gründe zurück: Steuererträge und Kabelnetz. Die Gemeindeversammlung vom 22. Mai 2019 hatte über die Verwendung des Geldes aus der Spezialfinanzierung «Kabelnetz» zu bestimmen. Ein Teil der Verkaufssumme wurde zur befristeten Verbilligung der Anschlussgebühr verwendet. Das verbleibende Vermögen sollte aufgelöst werden und nun wurde die Summe von 539000 Franken der Erfolgsrechnung der Gemeinde einverleibt. Die gesamten Einnahmen auf dem Konto Steuern erreichten 5,795 Millionen Franken und fielen 0,884 Millionen Franken höher aus als im Voranschlag vorgesehen. Die Spezialfinanzierungen Abwasserbeseitigung und Kehrichtentsorgung weisen ebenfalls kleine Gewinne aus. Die Versammlung hiess die Jahresrechnung schliesslich ohne Diskussion einstimmig gut.
Anstelle des traditionellen Umtrunks, der jeweils im Anschluss an die Versammlung offeriert wurde und nun ausfiel, konnte jede Stimmbürgerin und jeder Stimmbürger eine Rolle gebührenpflichtige Gunzger Abfallsäcke als Bhaltis mit nach Hause nehmen.
Während 28 Jahren wirkte Peter Eggenschwiler im Dienste der Gemeinde. Am 1. Juni 1992 nahm er als Schulhausabwart» seine Tätigkeit in Gunzgen auf und hielt die Schulgebäude samt Aussenbereich in Schuss. Nachdem er seinen Nachfolger, Hauswart André Keller, eingeführt hatte, ging Peter Eggenschwiler Ende März in Pension. Gemeindepräsident Hansruedi Krähenbühl dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für die Bevölkerung der Einwohnergemeinde und verabschiedete Eggenschwiler mit einem Präsent offiziell in den Ruhestand.