Olten
Stadtwerk weist Gewinn von 3,3 Millionen aus

Die Städtischen Betriebe Olten haben im vergangenen Geschäftsjahr 2018 ihren Gewinn um 400'000 Franken gesteigert.

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Im Vorjahr betrug der Gewinn der Städtischen Betriebe Olten noch 2,9 Mio. Franken. (Archiv)

Im Vorjahr betrug der Gewinn der Städtischen Betriebe Olten noch 2,9 Mio. Franken. (Archiv)

Bruno Kissling

Die Jahresrechnung 2018 der Städtischen Betriebe Olten (sbo), über welche das Gemeindeparlament an seiner Maisitzung befindet, weist einen Gewinn von rund 3,3 Mio. Franken aus. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr (2,9 Mio. Franken) ist unter anderem auf ein verbessertes Finanzergebnis aufgrund der höher angefallenen Dividenden der Aare Energie AG (a.en) und der Aare Versorgungs AG (Avag) zurückzuführen.

Höhere Absätze

Der bessere Betriebsertrag gegenüber dem Budget ist vor allem auf die höheren Absätze respektive Umsätze im Geschäftsbereich Erdgas/Biogas/Wärme zurückzuführen. Der zum Ertrag überproportional gestiegene Betriebsaufwand ist ebenfalls auf den Geschäftsbereich Erdgas/Biogas/Wärme zurückzuführen. Die tiefer ausgefallenen ordentlichen Abschreibungen sind mit nicht realisierten Investitionen begründet.

Daraus resultiert ein um 0,9 Mio. Franken höheres Betriebsergebnis gegenüber dem Budget. Auf Grund der höher als budgetiert angefallenen Dividenden der a.en und Avag fiel das Finanzergebnis massiv über Budget aus. Beim ausserordentlichen Ergebnis konnten Rückstellungen gebildet und aufgelöst werden. Nach der unveränderten Verzinsung des Dotationskapitals an die Einwohnergemeinde Olten kann ein Jahresgewinn auf Budgethöhe und leicht über dem Gewinn des Vorjahres ausgewiesen werden.

Stille Reserven aufgelöst

Das ausgewiesene Ergebnis wurde durch die Veränderung der stillen Reserven erhöht. Im Berichtsjahr wurden stille Reserven in der Höhe 2,6 Mio. Franken aufgelöst und solche in der Höhe von 0,3 Mio. Franken gebildet, was eine Netto-Veränderung von 2,3 Mio. Franken an stillen Reserven ergibt. Die Auflösung steht vor allem im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Abschreibungssätzen zwischen der finanziellen und der kalkulatorischen Betrachtungsweise. Ein weiterer Faktor ist der unterjährig nach wie vor hohe Bestand an sogenannten Aufträgen in Bau und den dadurch noch ausstehenden Abschreibungen.

Das Guthaben der Einwohnergemeinde auf dem Kontokorrentkonto, über welches Gutschriften und Auszahlungen zwischen der sbo und der Einwohnergemeinde abgewickelt werden, betrug im Vorjahr 9,1 Mio. Franken; nun beläuft sich die Kontokorrentverbindlichkeit gegenüber der Einwohnergemeinde auf 5,1 Mio. Franken. Diese Saldoentwicklung wurde zwischen den sbo und der Finanzverwaltung der Einwohnergemeinde abgesprochen.

Die Nettoinvestitionen betragen 6,5 Mio. Franken. Bei der Sparte Elektrizität wurde nebst dem Ausbau der öffentlichen Beleuchtung vor allem in Niederspannungsleitungen sowie Hausanschlüsse investiert.

Bei der Erdgas-/Biogas-/Wärmeversorgung erfolgten in Olten und in Trimbach Erschliessungen und Sanierungen. Grössere Erdgasnetzausbauten erfolgten zudem im Gäu, wo das 5-bar-Leitungsnetz zwischen Fulenbach und Wolfwil zusammengeschlossen wurde. Im Weiteren gab es bauliche Herausforderungen im Niederamt im Zusammenhang mit einer Biogasanlage und deren Anbindung beim nächstmöglichen Anschlusspunkt zu meistern. Beim Wärmeverbund Bornfeld wurden im Gebiet Chlyholz weitere Liegenschaften angeschlossen.

In Olten und Trimbach

Bei der Wasserversorgung standen vor allem die Leitungssanierungen von Olten und Trimbach im Vordergrund. Überdies wurden die Sanierungen der Pumpwerke in Angriff genommen. In diesem Geschäftsbereich konnten aufgrund hoher Bautätigkeit wiederum namhafte Anschlusskostenbeiträge in Rechnung gestellt werden.

Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 219,1 Prozent (traditionelle Cashflowbetrachtung/ Selbstfinanzierung nach HRM2) respektive 90,3 Prozent (operative Cashflowbetrachtung nach Geldflussrechnung) bei einer Schuldenabnahme von 7,8 Mio. Franken respektive einer Schuldenzunahme von 0,6 Mio. Franken – je nach Cashflowbetrachtung.

2018 war das 17. Betriebsjahr der a.en; erstmals mit den sbo als Alleineigentümerin. Damit ist die a.en nach der Trennung von der Avag – nebst Dienstleistungsaufträgen für Dritte – ausschliesslich für die sbo tätig. Alle Mitarbeitenden sind bei der a.en angestellt. Im Vorjahresabschluss 2017 wurde budgetkonform eine a.en-Dividende von 15 Prozent abgegrenzt, welche anlässlich der a.en-Generalversammlung auch beschlossen und im Mai 2018 ausbezahlt wurde. Für den nun vorliegenden Jahresabschluss 2018 wurde eine Dividende von 30 Prozent berücksichtigt. (sko/otr)