Olten
StadtLesen bereitet den Menschen Lesegenuss der anderen Art

Vom 17. bis 20. Oktober präsentiert die Kirchgasse Olten StadtLesen: 3000 Bücher aus allen Genres warten. Deswegen lautet die Devise: Ein Buch am Bücherturm aussuchen, sich einen Sitzsack schnappen und eintauchen ins Buchstabenmeer.

Urs Huber
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In München: die bayrische Metropole war der letzte Gastort von StadtLesen vor Olten.

In München: die bayrische Metropole war der letzte Gastort von StadtLesen vor Olten.

Zur Verfügung gestellt

Mittenrein ins herbstliche Lesevergnügen: StadtLesen verwandelt vom 17. bis zum 20. Oktober Oltens Kirchgasse in ein gemütliches Lesewohnzimmer. Über 3000 Bücher aus allen Genres und bequeme Lesemöbel stehen bei freiem Zu- und Eintritt zum Schmökern bereit.

Zwischenhalt vom Alltag

Ein kurzes Aussteigen aus dem Alltag und ein Eintauchen in andere Welten, Köpfe und Gedanken – das ist, was StadtLesen mitten im urbanen Raum anbietet und damit in den letzten vier Jahren vielen begeisterten Menschen Lesegenuss der anderen Art bereitet hat.

«Wir wollen zeigen, dass Lesen genussvoll ist», erklärt Sebastian Mettler, Initiator von StadtLesen und Chef der Salzburger Innovationswerkstatt das Kulturprojekt. «Lesen bringt nicht eine Welt in den Kopf, lesen ist eine Welt im Kopf; eine ganz individuell erdachte. Ich wünsche viel Welt im Kopf!»

Der Erfolg gibt der Leseförderungs- und Lesegenusstour recht. Was 2009 mit neun österreichischen Partnerstädten begann, tourt mittlerweile als gross angelegtes Lese-Event durch drei europäische Länder. 1,3 Millionen Menschen konnten im Vorjahr im Laufe der Tour zum Schmökern verführt werden und 115 Städte wurden als StadtLesestädte nominiert – in ausgesuchten 23 europäischen Städten hat das Lesewohnzimmer in diesem Jahr Halt gemacht.

Den glorreichen Abschluss der StadtLesen Tournee 2013 gestaltet Olten, wo StadtLesen in der Kirchgasse gastiert und diese täglich von 10 bis 20 Uhr in ein kommunikatives Lesewohnzimmer verwandelt. Von Donnerstag bis Sonntag steht dort alles im Zeichen der Lesefreude: Ein Buch am Bücherturm aussuchen, sich einen Sitzsack schnappen und eintauchen ins Buchstabenmeer – das ist StadtLesen.

Warme Decken

Warme Decken liegen für kühlere Leseabende bereit und Sonnenschirme spenden tagsüber Schatten. Am Readers Corner darf aus eigenen Werken gelesen werden.

Am Donnerstag, 17. Oktober, 18 Uhr gibt es ein besonderes bibliophiles Highlight: Milena Moser liest aus ihrem neuen Werk «Das wahre Leben». Der Eintritt ist frei. Bei Regen findet der Anlass im christkatholischen Kirchgemeindehaus an der Kirchgasse 15 statt.

Der Freitag steht unter dem Motto Integrationslesetag – sind alle Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund eingeladen, in ihrer Muttersprache selbst verfasste Texte zu präsentieren. StadtLesen wird so zur interkulturellen Bühne der Völkerverständigung.

Am Sonntag ist Familienlesetag: Kinder- und Jugendliteratur ist verstärkt in den Büchertürmen zu finden, Eltern sind eingeladen vorzulesen und Kinder dürfen hemmungslos schmökern. Zudem gibt es ein ansprechendes Rahmenprogramm mit vielen Höhepunkten – einfach einen Blick in das ausführliche Programm anbei werfen!

Lesegenuss unter freiem Himmel

StadtLesen steht unter der Schirmherrschaft des Kultur- und Bildungsausschusses des Europäischen Parlaments und der Österreichischen UNESCO-Kommission. Oltens ehemaliger Stadtpräsident Ernst Zingg, der StadtLesen für Olten aufgegleist hat, meint zum Lesewohnzimmer: «Aus 115 nominierten Gemeinden wurde Olten in den Kreis der StadtLese-Städte aufgenommen: Vom 17. bis 20. Oktober kommt es auf der neu gestalteten Kirchgasse zu Lesegenuss unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt.

Literatur und Lesen haben bei uns Tradition, angefangen beim früheren Walter-Verlag oder dem heutigen Knapp-Verlag über die Buchmesse und die Gruppe Olten bis hin zu vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die mit unserer Stadt in Verbindung gebracht werden, von Silja Walter über Franz Hohler und Peter Bichsel bis zu Alex Capus und Pedro Lenz. Ich wünsche uns allen ein gelungenes Lesefestival!»