Wohnen, Einkaufen und Arbeiten unter einem Dach — bis 2020 soll die Erweiterung des Säliparks stehen.
Die Besitzerin Giroud Olma will den bestehenden Sälipark aufwerten und auf dem bisherigen Migros-Aussenparkplatz und dem Freizeitland (Migros Do it + Garden, Melectronics, M Sports und Migros Klubschule) bis ins Jahr 2020 ein neues Gebäude für 100 Millionen Franken erstellen, das Einkaufen, Gewerbe und Wohnen verbindet. Statt wie bisher 28 soll der erneuerte Sälipark rund 40 Läden umfassen, auch die Zahl der Arbeitsplätze steigt von 700 auf 900. Im Untergrund entsteht ein neues Parkhaus, zwei Geschosse sind für Läden und Restaurant-Betriebe reserviert, ein Geschoss für Büros und in den darüberliegenden vier Stockwerken soll es Platz für 75 Mietwohnungen geben, wovon zwei Stockwerke vorgesehen sind für Alterswohnungen. Im Innenhof der hufeisenförmig angeordneten Wohnungen entsteht ein öffentlicher Platz mit Grünflächen, die auch als Garten für Interessierte zur Verfügung stehen sollen. Die Louis-Giroud-Strasse zwischen dem alten Sälipark und dem neuen Gebäude wird zudem überdacht und soll so mit dem Platz davor zum Flanier- und Begegnungsort werden.
Der heutige Sälipark kann laut der Besitzerin die Erwartungen der Kunden nur noch teilweise erfüllen. Der Migros-Aussenparkplatz an bester Lage und das Freizeitland aus den 1980er-Jahren passten nicht mehr ins Stadtbild. Im neuen Sälipark wird es Platz geben für neue Ladenkonzepte wie Pop-up-Stores, die nur für einige Monate bestehen, wie auch für neue Gastro-Konzepte. «Wir wollen ein sexy Shoppingcenter werden», sagte Investor Thomas W. Jung an der gestrigen Medienkonferenz. Zur Inspiration hat er in den letzten Monaten 20 Einkaufscenter in Europa besucht.
Die Migros als Stockwerkeigentümer im Sälipark 1 wird ins neue Gebäude umziehen: Der Supermarkt ins erste Untergeschoss, das Migros-Restaurant ins Parterre zusammen mit anderen Gastro-Betrieben. Damit wird im alten Sälipark Platz frei für neue Läden und Gewerbebetriebe, eventuell zügelt die Migros Klubschule dorthin. Was mit den bisherigen Fachmärkten aus dem Freizeitland passiert, ist laut Heinz Rüedi von der Genossenschaft Migros Aare noch nicht restlos geklärt. Melectronics und M Sports sollen auf jeden Fall erhalten bleiben. Ob und in welcher Form es den Baumarkt Migros Do it + Garden noch geben wird, ist offen.
Laut den Verantwortlichen sollen alle Läden im bisherigen Sälipark während der Bauzeit geöffnet bleiben. Erst nach Bauende zügelt die Migros ins neue Gebäude um. Im heutigen Sälipark 2, dem Bereich hinter der Migros im bisherigen Gebäude, soll es keine grösseren baulichen Veränderungen geben.
«Mehrverkehr wirds geben», sagte Jung vor den Medien. Die Zahl der Parkplätze steigt zwar nur leicht von 635 auf neu 685, pro Tag erwartet man 6900 Autofahrten statt wie bisher 6300. Zugleich soll aber der öV ausgebaut werden: Der Bus soll im Viertelstundentakt fahren. Auch die Velofahrer kommen nicht zu kurz: bis zu 1000 Abstellplätze sind geplant. Es wird auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben.
Im Oltner Stadthaus wird das Projekt den ganzen März ausgestellt. Alle Oltner können dabei ihre Anliegen einbringen. Die Resultate des Mitwirkungsverfahrens werden in einem Bericht zusammengefasst und der Giroud Olma als Bauherrin übergeben. Ziel sei es, so Kritikpunkte aufzunehmen, um später im Nutzungsplan- und Baugesuchsverfahren Einsprachen zu verhindern.
Für Stadtpräsident Martin Wey erhält das ganze rechte Aareufer mit dem Projekt eine «neue Ausstrahlung» und zeige, dass Olten dynamisch unterwegs sei. Bauherrin und Stadt arbeiteten bei der Planung des Baus eng zusammen.
Hier gehts zum Link der Website Projekt Sälipark 2020