Kappel
«Schweiz bewegt»: Nicht nur etwas für Sportskanonen

Am Mittwoch fand der Auftakt zum Coop Gemeindeduell in Kappel statt, welches die Bevölkerung zu mehr Bewegung animiert.

Sarah Kunz
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Die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Kappel weihen zusammen mit OK-Präsidentin Barbara Keller den Torbogen zum Gemeindeduell ein.

Die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Kappel weihen zusammen mit OK-Präsidentin Barbara Keller den Torbogen zum Gemeindeduell ein.

Sarah Kunz

«D’Schwiiz bewegt sich, Stadt und Land, mach ou met», singen die Kappeler Schulkinder unter der Leitung von OK-Präsidentin Barbara Keller lauthals, klatschen dabei in die Hände und strecken die Arme am Schluss über ihre Köpfe. Denn während der nächsten fünf Tage dreht sich im Dorf alles um das Thema Bewegung.

Es ist Mittwochmorgen und somit der Auftakt zum Gemeindeduell «schweiz.bewegt». Über 160 Gemeinden der gesamten Schweiz nehmen daran teil. Auch die Region ist zahlreich vertreten. So fordern sich beispielsweise auch Härkingen, Hägendorf, Schönenwerd, Balsthal und Niedergösgen heraus.

Zeiterfassung neu am Handy

Dabei organisieren Gemeinden in Zusammenarbeit mit Vereinen, Firmen, Schulen und Privaten, Bewegungsangebote für die Bevölkerung. In Kappel wird beispielsweise Zumba, ein Plausch-Jass-Abend, ein Chappu-athlon oder eine Rösslifahrt angeboten. Das Programm bietet also nicht nur etwas für wahre Sportskanonen, sondern auch für diejenigen, die es lieber gemütlich mögen. Zudem zählt nicht die sportliche Leistung, sondern die gesammelte Bewegungszeit. Ziel dieser schweizweiten Aktion ist die Förderung von mehr Bewegung. Ausserdem kann der ein oder andere so auch eine neue Sportart für sich entdecken.

Die Zeitmessung erfolgt in diesem Jahr via Smartphone. Zum Beispiel kann jeder Teilnehmer durch die «Coop Gemeindeduell»-App sogenannte QR-Codes, welche im ganzen Dorf verteilt sind, scannen und selbstständig Bewegungsminuten sammeln, ohne am Programm teilnehmen zu müssen. Die App beinhaltet ausserdem einen digitalen Timing-Badge, welcher von einem OK-Mitglied gescannt werden kann.

Bereits neun Millionen Minuten

Am Mittwochmorgen sorgt die neue Zeiterfassung noch für etwas Verwirrung. Hauptsächlich, weil die App nicht immer so will wie die Teilnehmer. Trotzdem machen sich um neun Uhr fünf Mütter mit ihren Kindern auf einen kleinen Dorfrundgang und zeigen, dass man nicht ins Schwitzen kommen muss, um seinem Körper etwas Gutes zu tun. Ausserdem kann jeder Spaziergang gezählt werden. In der gesamten Schweiz wurden übrigens bereits über neun Millionen Bewegungsminuten gesammelt.

Die Schulkinder holen derweil ihr gesundes Znüni ab, bevor sie sich unter dem Torbogen versammeln. Denn wer sich sportlich betätigt, braucht auch ausreichend gesunde Nahrung. Die Riegel, Frucht-Sticks und Müslis sind gesponsert. Natürlich von Coop.