Schönenwerd
Problem schon seit Jahren bekannt: Nun fordert Petition einen Lotsendienst beim Fussgängerstreifen in der Schmiedengasse

Weil der Verkehr zunimmt und die Situation beim Fussgängerstreifen für Kindergarten- und Primarschulkinder immer unübersichtlicher wird, hat eine Mutter nun eine Petition lanciert.

Lavinia Scioli
Drucken
Kindergarten- und Primarschulkinder überqueren den Fussgängerstreifen an der Schmiedengasse in Schönenwerd.

Kindergarten- und Primarschulkinder überqueren den Fussgängerstreifen an der Schmiedengasse in Schönenwerd.

Bruno Kissling

Viele Kindergarten- und Primarschulkinder müssen jeden Tag den Fussgängerstreifen an der Schmiedengasse in Schönenwerd überqueren, um in die Schule zu gelangen. Der Durchgangsverkehr vor allem am Mittag sei extrem, heisst es in der Beschreibung auf dem Onlineportal Petitio, das von dieser Zeitung betrieben wird: Es gebe Eltern-Taxis, rücksichtslose Oberstufenschülerinnen und -schüler mit ihren Velos und Töfflis und zu schnell fahrende Automobilisten, die vor dem Fussgängerstreifen nicht anhalten oder hupen, wenn die Kinder zu langsam über den Zebrastreifen laufen.

Die Petitionärin, die anonym bleiben will, erklärt gegenüber dieser Zeitung:

«Das Problem ist seit Jahren bekannt und es wäre schön, wenn einmal etwas passiert.»

Müsse erst etwas passieren, bevor die Situation entschärft wird, fragt sie sich in der Petition, die bis am Donnerstagabend, 17.30 Uhr, einen Tag nach der Lancierung bereits 32 Unterstützende von 100 gefunden hat. Der Grund für die Petition? Einerseits habe sich eine Nachbarin über die verkehrsbedingte Situation beschwert, und andererseits sei sie selber durch ihre beiden Kinder davon betroffen.

An der Schmiedengasse gebe es einen wahnsinnigen Verkehr, sagt die Gemeindepräsidentin Charlotte Shah-Wuillemin.

An der Schmiedengasse gebe es einen wahnsinnigen Verkehr, sagt die Gemeindepräsidentin Charlotte Shah-Wuillemin.

Bruno Kissling

Der Gemeinde ist das Problem bekannt

Auf Anfrage dieser Zeitung erklärt Schönenwerds Gemeindepräsidentin Charlotte Shah-Wuillemin, dass es an der Schmiedengasse einen wahnsinnigen Verkehr gebe. Die Eltern seien sowohl mündlich auf das Verkehrsproblem angesprochen worden als auch schriftlich kontaktiert worden. Die Kinder sollen zu Fuss in die Schule kommen, meint Shah-Wuillemin.

Wie man dem Verkehrsproblem entgegenwirken könnte? Shah-Wuillemin wirkt etwas ratlos nach den bereits erfolgten Bemühungen: «Wir haben es mit Briefen und Gesprächen versucht und wir gehen immer wieder aktiv auf die Eltern zu. Wir können aber nur bedingt eingreifen.» Das Problem mit dem steigenden Autoverkehr sehe sie auch. Daher befürwortet sie das Anliegen.

Die Petition schlägt vier Lösungen vor: Einen Lotsendienst am Fussgängerstreifen über den Mittag, der durch Eltern auf freiwilliger Basis oder von der Schülerschaft der Oberstufe übernommen werden könnte. Die Petitionärin kenne einige Eltern, die bereit wären, beim Lotsendienst mitzumachen, erklärt sie dieser Zeitung. Ein weiterer Vorschlag ist ein Halteverbot bei der Schule für Eltern-Taxis; denn es gäbe genügend Parkplätze bei der Feuerwehr. Auch regelmässige polizeiliche Kontrollen oder einen Einbahnverkehr an der Schulstrasse in Richtung Burgstrasse schlägt sie zur Verkehrsreduktion vor.