Reprise
Co-Leitungen an den Oltner Schulen ausgebaut – Einzelkämpfer haben ausgedient

Die erste Gesamtkonferenz nach drei Jahren vereinigte die Oltner Lehrerinnen und Lehrer zum Kommunizieren.

Jürg Salvisberg
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Zu zweit geht es besser: Kerem Yildirim (links) hat von Thomas Küng, dem weiter die Leitung der Direktion Bildung und Sport obliegt, die Gesamtschulleitung übernommen.

Zu zweit geht es besser: Kerem Yildirim (links) hat von Thomas Küng, dem weiter die Leitung der Direktion Bildung und Sport obliegt, die Gesamtschulleitung übernommen.

Jürg Salvisberg

Nach einem dreijährigen pandemiebedingten Unterbruch erlebte die Gesamtkonferenz der Oltner Lehrerinnen und Lehrer ihre Wiederauferstehung. Die Direktion Bildung und Sport gab deshalb bewusst der Kommunikation und insbesondere dem direkten Gespräch mit einem physischen Gegenüber breiten Raum.

Als Kommunikationsspezialisten seien Lehrerinnen und Lehrer heute besonders gefordert, sagte Direktionsleiter Thomas Küng. Gerade in der Arbeit mit jungen Menschen gelte es, sich nicht von der depressiven Weltstimmung erdrücken zu lassen, sondern konstruktive Informationen und das Positive hervorzuheben.

Die Teams an den Schulstandorten seien als Schicksalsgemeinschaften im Berufsalltag auf eine ehrliche und transparente Kommunikation angewiesen.

«Einzelkämpfer und Einzelkämpferinnen haben in der Volksschule ausgedient. Multiprofessionelle Teams sind am erfolgreichsten.»

Gesamtschulleiter Kerem Yildirim zeigte auf, dass hinter der zwischenmenschlichen Interaktion ganz viele Haltungen stehen können. In einer Übersicht legte er dar, auf wie vielen Ebenen und auf wie viele Arten sich Kommunikationskanäle ihren Weg durch die Oltner Schullandschaft bahnen.

Ganz praktisch regte das TBD Improtheater mit seinen Interventionen das Publikum in der Schützi zum Kommunizieren an. Aus einzelnen Schlagworten oder Sätzen spann das Trio Szenen und zum Abschluss vor dem ebenfalls kommunikativen Apéro bot es alle Anwesenden in Kreisen zum Kurzgespräch mit wechselnden Partnern auf.

Leiter Dienste steht vor Ausschreibung

Dass Kommunikation speziell in Krisensituationen manchmal schwierig ist, erlebten die Oltner Lehrerinnen und Lehrer Ende März, als ihnen Knall auf Fall verkündet wurde, dass der Leiter Dienste in der Direktion Bildung und Sport freigestellt worden sei.

Der Stadtrat, der den Amtsantritt des damals neuen Leiters Dienste auf den 1. September 2013 noch verkündet hatte, liess damals zur Trennung und den Hintergründen nichts verlauten. Mittlerweile hat Alessandro Mattarel dessen Stellvertretung übernommen. Die Stelle soll demnächst neu ausgeschrieben werden, sodass ab dem neuen Jahr mit einem neuen Leiter Dienste zu rechnen ist.

Personelle Veränderungen prägten auch sonst die letzten Monate der Schule Olten. Das Wachstum in der Schulorganisation führte zu Entwicklungsschritten in der Schulführung und in der Verwaltung. Aufgaben, Verantwortungen, Kompetenzen sowie auch die Dotation und Verteilung der Pensen standen auf dem Prüfstand.

Nun versehen seit August Thomas Küng als Direktionsleiter und Kerem Yildirim als Gesamtschulleiter die zuvor in Personalunion geführten Aufgaben zu zweit. Beide sind ausserdem als Projektleiter tätig, Yildirim ist dazu Schulleiter im Bannfeld.

In der Wunschdirektion tätig

Durch eine Aufstockung der Schulleitungskonferenz um 100 Stellenprozente gelang es in den letzten zwei Jahren ferner, an allen Schulstandorten, abgesehen vom Hübeli und der Musikschule, die angestrebten Co-Leitungen zu installieren. Für die weitere Zukunft ist geplant, die Schulführung um weitere 60 Stellenprozente zu stärken. Mit Rücksicht auf den Budgetprozess für das nächste Jahr habe man den Anspruch auf diese Zahl eingegrenzt, sagte Thomas Küng.

Stadtrat Nils Loeffel gab vor den Lehrkräften nach etwas mehr als einem Jahr im Amt preis, dass er seine Wunschdirektion führe. Sein Ziel als Bildungsdirektor sei es immer gewesen, bestmögliche Rahmenbedingungen für Schüler und Lehrpersonen zu realisieren. Einen Schritt in diese Richtung habe auch das Gemeindeparlament getan, als es im März 150 Stellenprozente für den pädagogischen ICT-Support bewilligt habe.