Olten
Pumpwerke werden saniert und mit Solaranlage bestückt

Die a.en erschliesst derzeit im Oltner Gheid zwei Pumpwerke. Später folgt deren Innensanierung und auf den Dächern wird eine Photovoltaikanlage realisiert.

Urs Huber
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Blick Richtung Wangen: Graben beim verschwunden Gheidweg dient der Verlegung von Kanalisation und Elektroleitungen zu den Pumpwerken.

Blick Richtung Wangen: Graben beim verschwunden Gheidweg dient der Verlegung von Kanalisation und Elektroleitungen zu den Pumpwerken.

zvg

Die beiden aus dem Jahr 1946 stammenden Pumpwerke 2 und 3 im Oltner Gheid sind nach wie vor wichtig für die Wasserversorgung der Stadt Olten und umliegender Gemeinden. Die derzeit durch die Aare Energie AG (a.en) sichtbaren Bauarbeiten in der Grundwasserschutzzone Gheid dienen der Erschliessung der Pumpwerke. Anschliessend folgt die Innensanierung inklusive Realisierung einer Photovoltaikanlage auf beiden Gebäuden.

Anschluss an Kanalisation

Die vorhandene elektrische Erschliessung der Pumpwerke stammt aus der damaligen Bauzeit und wird komplett erneuert. Gleichzeitig wird die heute bis zur privaten Liegenschaft Gheidweg 76 führende Abwasserleitung verlängert, sodass die Pumpwerke ebenfalls angeschlossen werden können. Der im Bereich der privaten Liegenschaften und der Pumpwerke noch bestehende (alte) Gheidweg weist ein gegen die Schutzzone (Süden) gerichtetes Quergefälle auf. Dieses wird in Richtung Norden geändert, die Strassenfläche wird mit wasserabweisenden Randabschlüssen versehen und, wie auch die Vorplätze und Dächer der Pumpwerke, über neue Einlaufschächte entwässert.
In den Pumpwerken selber werden – nebst Fassaden- und Dacharbeiten – die alten Bohrlochwellenpumpen entfernt und der Grundwasserbrunnen während der Bauzeit verschlossen und abgedichtet.

Sämtliche ursprünglichen Anlageteile und Installationen werden sachgerecht demontiert und entsorgt, sodass anschliessend die neuen Pumpen installiert und an die Wassertransportleitung angeschlossen werden können.
Das Bauvorhaben liegt in der Grundwasserschutzzone, teilweise überlagert von einer kommunalen Landschaftsschutzzone und ausserhalb der Bauzone, weshalb zusätzlich die Bewilligung durch das Bau- und Justizdepartement erforderlich war. Eine hydrogeologische Begleitung überwacht die Bauarbeiten permanent.

Die a.en betreiben heute die beiden Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Eisstadions Kleinholz und des Werkhofes. Weitere – geeignete Dächer vorausgesetzt – sollen folgen. Deshalb wird sowohl auf den Südost- als auch auf den Nordwestdächern der beiden Pumpwerke 2 und 3 insgesamt eine 33 kWp-Indachanlage realisiert. Die jährlich produzierten 30 000 kWh Strom können ideal über die neue Trafostation ins Netz gespeist werden.

Wegkreuz versetzt

Das Gheid-Wegkreuz befindet sich an einem ursprünglich bis ins Mittelalter zurückreichenden Verkehrsweg von Wangen nach Olten, welcher sogar im Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz aufgenommen ist. Da ein Teil des Gheidwegs vor einigen Jahren zurückgebaut bzw. nach Norden umverlegt wurde, steht das Wegkreuz seither ohne Weg «im Grünen». In Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalschutzpflege wird ein neuer Standort gesucht und das Kreuz durch die a.en versetzt.

Die Werkleitungs- und Strassenarbeiten sollen – je nach Witterung und Bodenfeuchtigkeit – bis vor den Sommerferien abgeschlossen sein. Die anschliessenden Sanierungsarbeiten an und in den Pumpwerken werden bis voraussichtliche Ende Jahr dauern.