Nach einer Mitternachts-Battle gegen den Bündner Jachen Wehrli stieg der Berner in die Hall-of-Fame des Oltner Slams auf.
Am Freitag fand in der Schützi der Finalabend der 14. Poetry Slam Trilogie des Vereines art i.g. statt. Aufgrund der Einschränkungen wegen des Corona-Virus fand der Final für einmal in familiärer Atmosphäre von 130 Besuchern und Besucherinnen statt.
Der von Fabi N. Käppeli und Kilian Ziegler moderierte Abend startete sehr stimmungsvoll mit gemütlicher Singer-Songwriter Musik von Matchenko, dem Duo bestehend aus Mathias Schenk und Michel Spahr. Leider mussten fast alle bisherigen Finalisten mit den frühen und unglücklichen Startplätzen in den Wettbewerb starten und der letztmalige Trilogiesieger Marvin Suckut sowie der Januar-Gewinner Remo Rickenbacher fehlten kurzfristig wegen (normaler) Grippe.
So schien sich früh ein spannender, unerwarteter Wettbewerb abzuzeichnen. Durch die Ausfälle zeigte sich spontan eine neue Lokalmatadorin, Sina Wilhelm, welche bereits den Open List Slam moderiert. Sie performte zum ersten Mal einen Text im Wettbewerb. Im Lineup war eine ausgewogene Mischung von je 50% Frauen und Männer zu erleben und auch zeigte sich auch die Vielfalt an Stilen im Slam.
Mit Mia Ackermann und Sarah Altenaichinger zog Kay Wieoimmer ins Finale ein. Der Berner war seit Ewigkeiten nicht mehr in Olten und performte Texte mit viel autobiografischem sowie gesellschaftskritischem Inhalt sowie Sprechgesangseinlagen. Sarah Altenaichinger hat mit ihren feinen, poetischen Texten einen eigenen Stil gefunden, welcher grossen Anklang fand und auf Gedankenreisen einlud. Ackermann performte erneut, einerseits irritierende, sexistische Bemerkungen aber darauf folgend, geschickt gebaute Texte, welche aus dem Leben gegriffen waren. Die bisherigen Finalisten Claude Ziehbrunner, Remo Zumstein oder Jachen Wehrli mussten sich an diesem Abend mit einem Auftritt in der Vorrunde begnügen.
Es passierte, was früh vermutet wurde, ein Zusatzfinale. Der Abendsieg ging an den Berner Kay Wieoimmer und somit entstand Punktegleichstand zwischen ihm und dem Novembersieger Jachen Wehrli aus Cazis. So wurde, kurz vor Mitternacht noch ein kurzer Battle zwischen den beiden Slammern um den Trilogiesieg ausgemacht, welcher Wieoimmer für sich entschied und so zwei Pokale und den stolzen Sieg nach Bern brachte sowie in die Hall-of-Fame des Oltner Slams aufsteigen liess.