Olten
Organisator zum Openair-Kino: «Auch 2017 gerne wieder auf der Kirchgasse»

Die lange Planungszeit für das Openair-Kino in Olten hat sich für Organisator Konrad Schibli ausgezahlt. Nach den 12 Aufführungstagen von «Open Youcinema» zieht er ein positives Fazit.

Deborah Onnis
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Das Openair-Kino in der Kirchgasse wurde gut besucht.

Das Openair-Kino in der Kirchgasse wurde gut besucht.

Bruno Kissling

Wie erwartet haben insgesamt 2600 Gäste das Openair-Kino besucht, das erstmals auf der Kirchgasse stattgefunden hat. Die Rechnung ist also aufgegangen, obwohl an zwei Tagen das Kino verregnet wurde und die Aufführungen deshalb im Capitol stattfanden.

Anwohner hatten Gratis-Pass

Die letzten vier Aufführungstage waren dafür laut Schibli praktisch ausverkauft. So hatten zum Beispiel das romantische Drama «Me before you» und «Heidi» am meisten Zuschauer. Wobei Ersterer vor allem Pärchen und ein reiferes Publikum über 50 Jahre anzog. Der Openair-Besuch beim Film «Heidi» war hingegen vor allem für Kinder ein doppeltes Spektakel.

Vor Ort waren Geisschen vom Wildpark Mühletäli, die gestreichelt werden durften. Besucher, die verkleidet kamen, konnten den Film gratis sehen. Das häufigste Kostüm? Das der Heidi natürlich. Es habe sich aber auch ein Alpöhi blicken lassen. Im Publikum waren regelmässig auch Anwohner der Kirchgasse.

Alle 26 von ihnen haben von Schibli einen Gratis-Pass erhalten, mit dem sie alle Vorstellungen kostenlos besuchen konnten. «Von ihnen habe ich nur positive Feedbacks erhalten», sagt Schibli. Lediglich eine Person, die sehr nahe zur Kirchgasse wohnt, habe sich bei ihm wegen des Lärms beschwert. Da er kein direkter Anwohner ist, war er nicht einbezogen worden und hatte auch keine Gratis-Eintritte erhalten.

Bei der Planung und Durchführung des Openair-Kinos ist aber eine gute Zusammenarbeit mit dem betroffenen Umfeld ausschlaggebend, Partner sind nötig. Das Restaurant/Bar «Gryffe» zum Beispiel gehörte zum Gastro-Konzept. Versorgen konnte man sich sowohl beim «Gryffe» als auch bei der Kino-Bar.

Einen Vor- und gleichzeitig Nachteil hatten aber die Besucher bei den Aussentischen des «Gryffe». Ab 21 Uhr musste man auch am Tisch den Kino-Eintritt bezahlen. Das stiess einigen, wie hinter vorgehaltener Hand bekannt wurde, sauer auf. Geschäftsführerin Rahel Liechti kann auf Anfrage aber nur über positive Reaktionen berichten: «Unsere Gäste hatten dafür Verständnis.»

Man habe die tolle Atmosphäre geschätzt. Profitiert hat der «Gryffe» dabei indirekt. Da die Leute draussen sitzen blieben, habe es nicht mehr Umsatz gegeben. Dafür hätten sie aber viele neue Gäste empfangen können.

Kino-Openair im 2017?

Und wie stehen die Pläne für nächstes Jahr? «Ich würde das Openair-Kino auf jeden Fall gerne wieder auf der Kirchgasse durchführen», sagt Schibli. Er betont aber, dass er noch keine Gespräche mit den notwendigen Partnern geführt habe.

Dass die Öffentlichkeit offenbar hinter dem Openair steht, zeigt eine Anfrage bei Stadt und Kapo: In Bezug auf das Openair sind keine Negativmeldungen oder Reklamationen eingegangen.