Oltner Stadtratswahlen 2021
Die FDP tritt nur noch mit Benvenuto Savoldelli zum zweiten Wahlgang an

Nach der Wahlschlappe im ersten Durchgang der Oltner Stadtratswahlen will die FDP mit Benvenuto Savoldelli ihren Sitz im fünfköpfigen Stadtrat verteidigen. Der zweite Kandidat David Plüss zieht sich zurück.

Fabian Muster
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Stadtrat Benvenuto Savoldelli tritt nochmals zum zweiten Wahlgang der Oltner Stadtratswahlen an.

Stadtrat Benvenuto Savoldelli tritt nochmals zum zweiten Wahlgang der Oltner Stadtratswahlen an.

Bruno Kissling

Die beiden FDP-Kandidaten haben im ersten Wahlgang der Oltner Stadtratswahlen unter den Erwartungen abgeschnitten: Der bisherige Benvenuto Savoldelli kam nur auf Rang 6 von neun Kandidierenden. Sein Parteikollege, der neu antretende David Plüss, auf Rang 7. Gewählt wurden im ersten Wahlgang die drei linken Vertreter Marion Rauber (SP), Thomas Marbet (SP) und der Grüne Raphael Schär-Sommer.

Im zweiten Wahlgang wollen die Freisinnigen nun mit Savoldelli ihren Sitz in der Oltner Regierung halten. Die Parteiversammlung hat den Antrag des Vorstands auf eine Einerkandidatur klar gutgeheissen. Savoldelli sagt auf Anfrage:

«Man kam zum Schluss, dass ich der aussichtsreichere Kandidat bin.»

Zudem wolle er sein Mandat nicht kampflos aufgeben. Für den bald 59-Jährigen wäre es die dritte und wohl auch letzte Legislatur, wie er auf Anfrage weiter sagt.

In seinen Augen müsse der Stadtrat ein breites Parteienspektrum abdecken: «Mit nur noch vier Linken könnte es dazu führen, dass es vermehrt zu Referenden kommt.» Mit dem Wiederantritt ist er sich aber auch bewusst, dass eine Abwahl möglich ist. Beat Felber von der CVP stellte sich als bester Bürgerlicher im ersten Wahlgang heraus und holte auf Rang 5 20 Stimmen mehr als Savoldelli. Er sagt aber auch: «Zweite Wahlgänge haben ihre eigenen Gesetzmässigkeiten.»

Ziel für den zweiten Wahlkampf müsse es für die Partei nun sein, besser zu mobilisieren, damit die bürgerlichen Wählerinnen und Wähler auch tatsächlich an die Urnen gehen.

David Plüss hingegen zieht seine Kandidatur zurück. Er ist am Wahlsonntag für die FDP neu in den Kantonsrat gewählt worden. Auf Anfrage sagt er: «Wir müssen das Kandidatenfeld verringern, um bessere Wahlchancen zu haben.» Warum wollte die FDP nicht auf ihn als jüngeren Kandidaten setzen? Plüss: «Savoldelli ist unabhängig vom Wahlkampf und seinen Zwischentönen ein guter Finanzdirektor, der es verdient, diesen Job weiterhin zu machen.» Gerade mit der Coronakrise brauche es einen erfahrenen Mann.