Olten
Oltens SP will alle Möglichkeiten für familienergänzende Kinderbetreuung ausschöpfen.

Gemäss einer vom Bundesrat in Auftrag gegebenen Studie liegt die finanzielle Belastung für Eltern, welche für ihre Kinder ein ausserfamiliäres Betreuungsangebot nutzen, zwei- bis dreimal höher als für Eltern in Deutschland, Österreich oder Frankreich.

Urs Huber
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SP/Junge SP will mehr Geld aus dem Bundestopf für die Vergünstigung der familienergänzenden Kinderbetreuung.

SP/Junge SP will mehr Geld aus dem Bundestopf für die Vergünstigung der familienergänzenden Kinderbetreuung.

Bruno Kissling

Vor diesem Hintergrund verlangt jetzt die Fraktion SP/Junge SP vom Oltner Stadtrat, alle erforderlichen Massnahmen einzuleiten, damit Eltern beziehungsweise Kinderbetreuungseinrichtungen auf städtischem Gebiet von den Finanzhilfen des Bundes maximal profitieren können. Den Vorstoss begründet die Fraktion unter anderem mit dem Argument, die Eltern schreckten vor dem Umstand zurück, dass der durch eine Erwerbsaufnahme oder Erhöhung des Erwerbspensums erzielte Mehrverdienst fast vollständig zur Deckung dieser Kosten aufgewendet werden muss. Die Erwerbstätigkeit lohne sich in solchen Fällen kaum, was zu einem Abhalteeffekt führt. Dies verschärfe nicht nur den Fachkräftemangel, sondern erschwere auch die Bekämpfung der Familienarmut.

Postulat nicht erheblich erklären

Der Stadtrat empfiehlt angesichts der bereits laufenden Bemühungen, das Postulat nicht erheblich zu erklären. Stadträtin Iris Schelbert gibt in ihrer Antwort zu verstehen, dass die Stadt über die drei verschiedene Formen der Finanzhilfe informiert sei und die Stadt ihr Interesse beim Kanton Solothurn, dem Amt für sozial Sicherheit, bereits angemeldet habe.

Empfänger dieser in Aussicht stehenden Finanzhilfen (Erhöhung von Subventionen) seien Kanton und Gemeinden. Bis im Oktober 2019 liege der Entscheid bezüglich des weiteren Vorgehens vor.