Klarere Abläufe, klarere Verantwortlichkeiten und mehr personelle Ressourcen: Dies sind die organisatorischen Eckpfeiler des kommenden Openairs auf der Schützi.
«Tropische Temperaturen, tolle Acts und keine Zwischenfälle: Auch die zweite Ausgabe des OltenAirs war ein voller Erfolg», schrieben die Organisatoren in ihrer Pressemitteilung. Wermutstropfen: das Finanzielle. Mit einer optimierten Organisation will der Verein Openair Olten für ein noch besseres OltenAir 2019 sorgen.
Die vielleicht kleinste und trotzdem wichtigste Veränderung zwischen dem OltenAir 2017 und 2018 war die selbstgebastelte Wasserdusche. Denn nicht nur Kinder unter den rund 1000 Besuchenden genossen die nasse Erfrischung, sondern auch die Erwachsenen. So eine Abkühlung konnte man am ersten Augustwochenende, an welchem das OltenAir wie schon im Vorjahr stattfand, mehr als gebrauchen. Bei Temperaturen von über 30 Grad.
Sowohl am Freitag als auch am Samstag kletterte das Thermometer weit darüber. «Es war heiss, vielleicht zu heiss für zwei Tage Konzerte drinnen und draussen», so vermutet das Co-Präsidiums-Duo des organisierenden Vereins, Fabienne Hurni und Nils Loeffel. Während am Freitag rund 550 Besucher zu abgedrehtem Prog Rock von Mother’s Cake feierten und zu Synthies von Len Sander oder Leech durch die Sommernacht schwebten, blieb der Publikumsaufmarsch am Samstag mit etwas über 400 verkauften Tickets doch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Über die Gründe kann spekuliert werden: «Das Wetter, die gestiegene Konkurrenz an anderen Veranstaltungen von Ed Sheeran in Zürich bis zum Gränichen Open-Air oder auch das Fehlen eines zugkräftigen Headliners. Dennoch herrschte auch am Samstag vom frühen Nachmittag bis in die Nacht eine ausgelassene Stimmung», schreibt der Veranstalter in seiner Medienmitteilung.
Dass sich die Arbeit des Sanitäters vor Ort auf eine allergische Reaktion nach einem Bienenstich beschränkte, kann dabei ebenso als Erfolg bezeichnet werden wie die im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Abläufe an der Bar oder bei der Eingangskontrolle. Auch der enorme Einsatz der rund 100 freiwilligen Helfenden, ohne die ein Anlass dieser Grössenordnung niemals möglich wäre, darf dabei nicht unerwähnt bleiben.
«Dass das OltenAir 2018 unterm Strich ein klares Minus verbuchen muss, können und wollen wir aber nicht verschleiern», so die Organisatoren. Die Frage, ob es auch 2019 ein OltenAir geben würde, konnte und wollte man deshalb nicht vor einer vertieften Auswertung und Diskussion über die Mängel der Arbeiten beantworten. Das wichtigste Resultat daraus: «Ja, es wird ein drittes OltenAir geben. Sowohl Vorplatz als auch Schützi sind reserviert» versichert der Verein. Auch 2019 werden am ersten Wochenende im August 2019, genauer am 2. und 3. des Monats, über ein Dutzend Bands Olten zum Tanzen und Feiern bringen.
«Während der Anlass dabei in seiner Grundform gleich bleiben wird, haben wir auf der Organisationsseite des OltenAir bereits Veränderungen vorgenommen. Das Ziel: Klarere Abläufe, klarere Verantwortlichkeiten und mehr personelle Ressourcen.» Neu wird ein 5-köpfiges Koordinations-OK den Anlass als Ganzes im Auge behalten, während sich rund 10 Ressortverantwortliche auf ihre jeweiligen Bereiche konzentrieren. In teils veränderter Funktion wird das Gros des bisherigen OKs an der dritten Ausgabe mitarbeiten, doch konnten bereits auch neue Mitstreitenden begrüsst werden. Neue Köpfe mit neuem Know-How für neue Ideen und neue Blickwinkel.
Was die neuen Ideen beinhalten, darüber hält sich der Verein zurzeit noch bedeckt. Auch die Namen der ersten Bands für OltenAir 2019, mit welchen bereits Verhandlungen laufen, will man noch nicht kommunizieren. «Was wir aber verraten können: Mit vollem Elan sind wir bereits mittendrin in den Vorbereitungen für die dritte Ausgabe. Und die wird noch ausgelassener, noch abwechslungsreicher und noch unvergesslicher als die letzten beiden bereits waren», so den Organisatoren.
Und die Wasserschlauch-Dusche? Sie wird aller Voraussicht nach auch wieder mit von der Partie sein. «Das 1. OltenAir war ein Überraschungserfolg, das 2. ein Lehrstück, das 3. wird grandios», bilanziert das Co-Präsidium optimistisch.