Die drei augenfälligen Verbotsschilder rund um die Stadtkirche sind weg. Weil sie nicht denkmalpflegekonform waren, mussten sie nun durch kleinere ersetzt werden. Eines der Schilder wurde aber schon vorgängig von Unbekannten entfernt.
Sie haben viele Reaktionen verursacht, die drei grossen gerichtlichen Verbotsschilder rund um die Oltner Stadtkirche. Einige betrachteten sie als abwertend für das Ortsbild. Andere dagegen waren froh, dass endlich eine Massnahme gegen die teils als störend empfundenen Randständigen getroffen wurde. Und dann gab es auch noch solche, die vielleicht gerne im Kunstmuseum nebenan gewürdigt worden wären, aber wegen mangelndem Talent ihre kreativen Ergüsse auf die Schilder sprayen mussten.
Im März dieses Jahres wurden an der Ost-, Süd- und Westseite der christkatholischen Kirche die drei Schilder angebracht. Sie sollten die Regeln bei der Stadtkirche durchsetzen: keinen Abfall liegen lassen, keine frei laufenden Hunde und keine Musik in störender Lautstärke. Wer dagegen verstösst, kann auf Antrag mit einer Busse von bis zu 2000 Franken bestraft werden.
Nun sind die Schilder aber bereits wieder weg und seit heute durch weisse Plastiktafeln mit demselben Text ersetzt. Monique Rudolf von Rohr, Präsidentin der christkatholischen Kirchgemeinde, erklärt den Grund dafür:
«Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Wie sich herausgestellt hat, waren die Tafeln nicht denkmalpflegekonform. Deswegen haben wir sie nun ersetzt.»
Effektiv abmontiert werden mussten aber nur zwei Schilder. Das dritte wurde nämlich am 13. September von «vorausschauenden» Vandalen gestohlen. Laut Rudolf von Rohr habe man Anzeige gegen unbekannt eingereicht; die Täterschaft konnte aber noch nicht ermittelt werden.
Und was haben die Schilder im letzten Halbjahr genutzt? «Sie haben schon etwas gebracht. Die Leute liegen zum Beispiel nicht mehr vor dem Eingang und auch generell ist die Situation etwas besser geworden. Es gab bisher nur drei Anzeigen wegen zu lauter Musik», sagt Monique Rudolf von Rohr.
Von den alten Tafeln sind nur noch ein paar Schrauben im Steinsockel übrig. Diese werden wegen der Verletzungsgefahr in den nächsten Tagen entfernt.