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Das Fasnachts- und Umzugskomitee Olten sorgt mit einem Video für einen schön-melancholischen Auftakt.
«Drei Abende haben wir dafür gebraucht.» Beat Loosli, Präsident des Fasnachts- und Umzugskomitee Olten meint damit den Aufwand für die gut fünfminütige Videobotschaft, mit welcher Närrinnen und Narren der Stadt über die fast fasnachtlose Zeit hinweggetröstet werden sollen.
Drei Tage deshalb, weil nie mehr als vier Mitglieder des Fuko zusammen auf Achse waren, um die Sequenzen abzudrehen. Aus pandemischen Gründen natürlich.
«Wir waren meistens mutterseelenallein in der Stadt»,
erinnert sich Loosli. Dennoch: Die Sache habe wirklich Spass gemacht und die Idee sei im Fuko auch sofort auf fruchtbaren Boden gefallen. Es habe lediglich ein paar Regieanweisungen mitsamt dem Storybook gebraucht. «He ja, wir mussten ja wissen, in welche Richtung wir die Mütze zu werfen hatten», lacht der Fuko-Präsident.
Im manierlichem Versmass muntern die elf Fuko-Räte die Fasnachtsgemeinde dazu auf, bis zur Fasnacht im kommenden Jahr auszuharren. Grund genug gibt es auf jeden Fall, will man den Sprüchlein glauben. «Jedes Ratsmitglied war selbst für seinen Vers besorgt», erklärt Loosli. Sogar der langjährige und epochale Reim «...ei Momänt, für e Fuko-Präsidänt» darf im Video nicht fehlen. «Ich gebe zu, den hab’ ich von meinen Vorgänger übernommen», schmunzelt Loosli. Das war vor mehr als zwei Jahrzehnten. Und seither gehört der Reim zu den festen Grössen einer jeden Fasnachtsouvertüre unter Looslis Ägide.
Also: Amüsante 5 Minuten warten. Aber es ist klar: Ein Video ist kein Naarestopf und kein Schmudo, kein Fasnachtsumzug und auch keine Monstergugge. Und vor allem ersetzt es keine Begegnung in Echtzeit, was die eingefleischten Fasnächtler unisono offenbar doch am meisten vermissen in diesen Tagen.