In Olten macht man sich derzeit wenig Sorgen, was den Wasserpegel der Aare angeht. Man rechnet eher mit einer Entspannung.
Schneeschmelze innert kürzester Zeit im Mittelland gepaart mit doch ausgiebigen Regenfällen: Ein Szenario, welches für das Anschwellen des Aarepegels garantiert. Das ist derzeit der Fall, aber der Anstieg führt noch zu keinen Sorgenfalten auf der Stirn der Verantwortlichen. Am Freitag, kurz nach 11 Uhr, vermeldete die Messstation Aare - Murgenthal zwar respektable Werte, die aber zu keinerlei Besorgnis Anlass gaben. Abflussmenge und Wasserstand bewegten sich zwar immer nahe der Gefahrenstufe 2 , ritzten die Marke am frühen Morgen.
«Derzeit sieht es nicht so aus, als würden die Werte noch bedeutend ansteigen», meinte Oltens Feuerwehrkommandant Philipp Stierli auf Anfrage. Denn die Wetteraussichten würden im Grunde nicht so schlecht aussehen. Leise schwappt die Aare übers Pflaster Derweil schwappt die Aare beim "Aarebistro" über die Ufer, ein kleiner Teil des angrenzenden Fussweges ist knöcheltief geflutet. «Man könnte noch immer trockenen Fusses den Ländiweg erreichen», so Stierli. Doch der Weg ist wegen Bauarbeiten am Bahnhofquai gesperrt. Deswegen finden sich auch keine Fussgänger in unmittelbarer Umgebung zum Wildsauplatz.
Auch für Daniel Peyer, Betreiber des "Aarebistros", gibt es keinen Grund zur Aufregung: «Ich vertraue den Angaben der verschiedenen Fachstellen», so Peyer auf Anfrage. Und die würden davon ausgehen, dass sich die Lage nicht weiter zuspitzt und der Höchstwasserstand der Aare eigentlich schon erreicht ist. «So lange die Fachstellen recht haben ist alles gut», so Peyer. Die Probleme würden erst beginnen, wenn die sich täuschen würden. Bindfäden nähren das Misstrauen
Kurz vor Mittag rauschen 684 Kubikmeter Aarewasser pro Sekunde an der Messstation Murgenthal vorbei. Das sind 60 Kubik weniger als noch am Morgen, als mit 744 Kubik pro Sekunde der vorläufige Spitzenwert gemessen wurde. Und draussen regnet es jetzt Bindfäden.
Dennoch: Auch für Franco Giori, Abteilungsleiter Ordnung und Sicherheit der Stadt Olten, ist die Lage nicht dramatisch. Selbst die Langzeitprognosen bezogen auf die Messstation Aare Murgenthal würden auf keine Hochwassergefahr hindeuten. Am Samstag ist mit Entspannung zu rechnen.