Olten
Hier entstehen Pläne für neue Häuser – und bald auch Menüs?

Die «Alte Mühle» in Olten ist seit längerem geschlossen; nun ist ein Architekturbüro eingezogen und hegt Pläne für eine Gastronutzung.

Fabian Muster
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Hansjörg Hagmann hat sich mit seinem Architekturbüro Bau & Form AG in der ehemaligen Gaststube eingerichtet.

Hansjörg Hagmann hat sich mit seinem Architekturbüro Bau & Form AG in der ehemaligen Gaststube eingerichtet.

Bruno Kissling

Nach dem Abgang von Hubert Müller im März 2017, der 38 Jahre lang im Restaurant Alte Mühle gewirtet hat, begann eigentlich der Untergang der Oltner Traditionsbeiz: Mehrere Wirtinnen und Wirte gaben sich innert jeweils ein paar Monate die Klinke in die Hand. Zuletzt starteten im Oktober 2019 zwei Geschäftspartner einen neuen Anlauf, doch schon zur Fasnacht 2020 war das Lokal wieder geschlossen.

Seit kurzem ist nun klar, dass die «Alte Mühle» nicht mehr als Gastrobetrieb weitergeführt wird, sondern als Büroraum genutzt wird. Thomas Friedli, der Verwaltungsratspräsident der besitzenden Aktiengesellschaft zur alten Mühle, sagt auf Anfrage, dass man die Vermietung in professionelle Hände gegeben hat. Es habe sich ergeben, dass Wohnungen oder Büros viel besser abgeschnitten hätten. Es gab laut Friedli zwar auch Offerten für eine Shisha-Bar oder einen Kebab-Laden, das wollte die Eigentümerschaft aber nicht. Der Schriftzug «Alte Mühle» am Gebäude soll erhalten bleiben.

Der Schriftzug «Alte Mühle» am Gebäude soll laut der Eigentümerschaft erhalten bleiben.

Der Schriftzug «Alte Mühle» am Gebäude soll laut der Eigentümerschaft erhalten bleiben.

Bruno Kissling

Ausgeschlossen ist nämlich nicht, dass das Lokal auch teilweise wieder gastronomisch genutzt wird, wie Hansjörg Hagmann, der Inhaber des Architekturbüros Bau & Form AG, auf Anfrage sagt. Denn: Nur das Buffet wurde entfernt, die ganze Küche mit den Einrichtungen ist noch vorhanden. Hagmann könnte sich als Zweitnutzung gut ein Gastrokonzept vorstellen. Er habe schon mit diversen Leuten Gespräche geführt: Privatanlässe, bei denen ein Koch Gäste bewirtet, oder eine Art Besenbeiz in den warmen Sommermonaten, schweben dem Architekten als Ideen vor. Auch der Raum, wo die Kegelbahn einst untergebracht war, könnte man etwa als Lounge nutzen. Gewisse Umbauten wären dazu nötig. Wann ein Entscheid diesbezüglich fallen wird, ist gemäss Hagmann aber noch offen.