Jardenah Masé-Goldberg hat einst in Olten gearbeitet und zeigt nun ihre Bilder und Zeichnungen. Das Haus zum Adler in der Oltner Altstadt startet mit ihr wieder das Kulturprogramm, das seit Corona auf Eis lag.
Bis Ende des vergangenen Jahres arbeitete Jardenah Masé-Goldberg immer wieder mit Verena Tresch der Praxisgemeinschaft Adler zusammen. Daher kam auch der Wunsch auf, den Raum im Erdgeschoss, den die beiden auch immer wieder in ihre Arbeit miteinbezogen, mit ihrer Kunst zu bespielen. Die 67-jährige Masé-Goldberg ist seit über 20 Jahren künstlerisch tätig und derzeit auch mit einer ihrer Figuren im Bundeshaus zum 50. Jubiläum des Frauenstimmrechts vertreten.
Im Haus zum Adler in der Oltner Altstadt gewährt die frühere Psychiaterin, die im Baselbieter Ziefen wohnhaft ist, mit der Ausstellung «Figur und mehr» einen Einblick in ihr Schaffen. In den Zeichnungen geht es hauptsächlich um menschliche Figuren oder Details davon. Der Stil sei sehr frei, komme mit wenigen Farben aus und die gezeichneten Objekte seien nicht von einem Foto oder einem inneren Bild abgemalt, sagt sie. Die Kunst sei ihre «Spielwiese», ihr «Freiraum», wo sie sich unabhängig von den gesellschaftlichen Zwängen ausleben könne.
«Was daraus entsteht, überrascht mich immer wieder auch selbst.»
Zusätzlich zu den Zeichnungen gibt sie einen Einblick in ihre Malerei, die ebenfalls sehr abstrakt, aber auch farbiger daherkommt. Auf dem einen Bild sind ein blauer Himmel und der Horizont erkennbar, alles andere ist Interpretationssache des Betrachtenden. Für die Künstlerin selbst etwa ist es eine Landschaft.
Für Masé-Goldberg, die auch der schweizerischen Gesellschaft bildender Künstlerinnen angehört, ist es die erste Einzelausstellung seit der Coronakrise. Und für das Haus zum Adler ist es der Start in eine neue Kultursaison seit dem Ausbruch der Pandemie.
Hinweis: Vernissage Ausstellung «Figur und mehr», Freitag, 12. November, ab 18 Uhr, weitere Öffnungszeiten siehe Website haus-zum-adler.ch