Die JKON in Olten ist eine Ausstellung und zugleich ein Förderinstrument für junge Kunstschaffende.
Sie zeigen Kunst, frisch aus den Werkstätten und Ateliers junger Kunstschaffender. Seit sieben Jahren zeigt die Junge Kunst Olten (JKON) in einer grossformatigen Ausstellung, was diejenigen beschäftigt, die gerade erst ihren Weg in die Kunst finden. Nach dem Prinzip einer Förderplattform können alle ihre Arbeiten einreichen, die im Sinne der Veranstalter jung, also unter 35 Jahren, sind. Das Interesse für die diesjährige Ausgabe sei aber auffallend, sagt Janine Strasser, die gemeinsam mit Florian Amoser und Nermina Serifovic die Ausstellung kuratiert.
«Es gab deutlich mehr Eingaben als in früheren Jahren und viele der Arbeit beziehen sich tatsächlich auf die Covid-Situation. Allerdings wollten wir bewusst keine Corona-Ausstellung zusammenstellen»,
so Strasser.
Schliesslich haben die Ausstellungsmachenden 16 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die ihre Arbeiten vom 5. bis 7. August 2021 in der Schützi Olten ausstellen sollen. Der Raum ist gross, eine ehemalige Sporthalle, all zu Kleinteiliges könnte sich darin schnell verlieren. «Wir wählen für die Ausstellung nicht nur Malerei, die man nur in einem ‹White Cube› zeigen kann. Wir wollen die Schützi regelrecht füllen und auch Installationen oder Videos zeigen», sagt Strasser. Assemblagen aus Harassen und Schwemmholz werden sich unter die Decke schrauben (Andrea Francesco Todisco), Segel die Halle teilen (Line Chevalley), viele der Arbeiten sind multimedial – und natürlich – auch die Malerei hat ihren Platz. Was als feiner, regionaler Anlass begann, gewinnt zunehmend an nationaler Beachtung. Die diesjährigen Aussteller kommen aus allen Landesteilen, nicht einmal der Röstigraben ist den Kunstschaffenden ein Hindernis. Die Jungkunst in Winterthur ist erfolgreichster Vorreiter für dieses Förderformat. Zwar sind immer wieder Künstler dabei, die bereits an grösseren Häusern ausgestellt haben, für die meisten ist es aber die erste Publikumsausstellung jenseits der Hochschule. «Es ist als junge Künstlerin schwierig, in das Galeriewesen aufgenommen zu werden. Plattformen wie die JKON helfen dabei, Kontakte in alle Richtungen zu knüpfen», sagt die Aargauerin Stéphanie Kiser aus dem Aargau. «Ich bin gespannt, was sich aus der Ausstellung ergibt.» Für zwei der Aussteller wird die JKON der Weg zur Einzelausstellung sein: Das Kunstmuseum Olten und das Kunsthaus Zofingen vergeben mit ihrem Förderpreis einen Ausstellungsplatz in ihrem Haus. So sind zurzeit in Zofingen die Stickarbeiten von Delia R. Ferraro zu sehen.
JKON, Schützi Olten: 5./6. August 2021, 18 bis 21 Uhr; 7. August 2021, 16 bis 19 Uhr.