Das Solothurner Veteranenspiel und ein ukrainischer Chor laden zum Benefizkonzert in den Garten des Kapuzinerklosters Olten.
«Feier der Hoffnung.» Passender hätte das Motto des Solothurner Veteranenspiels für das Konzert im Oltner Klostergarten an Mariä Himmelfahrt nicht gewählt werden können. Mitwirken wird diesmal auch ein Chor, bestehend aus einem runden Dutzend Frauen und zwei Männern aus der Ukraine, die in der Region Olten Schutz vor dem russischen Angriffskrieg gesucht haben. Entsprechend wird die Kollekte dieses Jahr den ukrainischen Kriegsopfern zugutekommen.
Das Dudelsacksolo von Sven Nobs hallte als Erstes durch ganz Kestenholz, als das Veteranenspiel zur Hauptprobe für das Benefizkonzert im Feuerwehrstützpunkt aufspielte. Unter den aufmerksamen Zuhörern war auch Olesya Khramova.
Sie ist im April vor dem Krieg aus Charkiw nach Olten geflüchtet. Als ausgebildete Sängerin hat sie hier einen ukrainischen Chor gegründet. «In der Ukraine singen alle sehr gerne, der Gesang gehört zu unserer Kultur», erklärt die studierte Vokalistin. Deshalb sei es nahegelegen, sich mit ihren Landsleuten zum Singen zusammenzufinden.
«Ein bisschen Frieden»: Auch dieses Lied, das Nicole vor 40 Jahren beim Eurovision Song Contest sang, wird am Montag durch den Garten des Oltner Klostergartens klingen, wo schon so viele schöne Konzerte stattgefunden haben. «Die Solidarität mit der Ukraine und unser Wille zum Frieden sollen zum Ausdruck kommen», fasst Edgar Straumann die Gefühle der Musiker zusammen, die alle bereits das Pensionsalter erreicht haben.
Mit kurzen Ansprachen wird Bruder Josef, der Guardian des Klosters, durch das Konzert führen, und die Ukrainerin Iryna Yatsenko wird übersetzen.
«Wir Ukrainer haben in Olten einen Treffpunkt. Dort haben wir für alle gekocht und gesungen. Alles andere war eine göttliche Fügung, und Dirigent Robert Grob hat uns eingeladen.»
So beschreibt Olesya Khramova, wie der Kontakt mit dem Veteranenspiel entstanden ist. Nun will der ukrainische Chor im Klostergarten die ukrainische Hymne und ein paar Volkslieder singen. «Wir sind sehr stolz und aufgeregt, weil wir vor den vielen gutherzigen Menschen singen dürfen. Das Singen hilft uns, alles Schlimme, was wir erlebt haben, zu vergessen, und wir schöpfen in der Schweiz wieder Hoffnung für die Zukunft.»
Musik schenken, geniessen und sich begegnen. So lautet das Motto des Veteranenspiels des Kantons Solothurn, das am 17. Januar 2008 auf Anregung von Anton Hagmann gegründet wurde. Organisatorisch ist das Spiel seit 2015 ein Förderverein, Hans Niederhauser ist der Präsident und Robert Grob ist der Dirigent.
.«Wir wollen helfen, die Not in der Ukraine etwas zu lindern»,
erklärt Niederhauser, wie die Idee entstanden ist, den ukrainischen Chor einzuladen. «Was wir am besten können, das ist, Musik zu machen. Nun hoffen wir, dass das Publikum grosszügig spenden wird.»
Er rechnet, dass 600 oder vielleicht sogar 700 Personen in den Klostergarten kommen werden. Das Konzert beginnt am Montag, 15. August, 10 Uhr, im Oltner Klostergarten, Türöffnung ist um 9 Uhr. Der Eintritt ist frei und die Kollekte ist für die Kriegsopfer in der Ukraine bestimmt. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Oltner Stadtkirche statt.