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Auf Ende Januar und jetzt mit den beschlossenen Lockerungen des Bundes feierten ein Teeladen mit integrierter Kunstgalerie und ein Woll-Laden am Oltner Klosterplatz ihre Neueröffnung.
«Es war Liebe auf den ersten Blick», erzählt Lalita Wild mit strahlenden Augen über ihr neues Ladenlokal. Dazu gekommen die Räumlichkeit zu mieten ist sie aber eher per Zufall als durch gezieltes Suchen. Die 48-jährige besitzt bereits einen Woll-Laden mit dem Namen «Nadelwärkstatt» in Unterentfelden.
Nach Olten gekommen ist Wild wegen eines Oltner Wolllieferanten. Dieser schlug ihr vor in der Stadt einen Monostore für eine spezielle Marke zu errichten. Aus dem Projekt wurde schliesslich nichts - dafür nahm aber eine zweite «Nadelwärkstatt» Form an, als Wild beim Spaziergang durch die Stadt an ihrem zukünftigen Standort vorbeigekommen ist.
Dass die Räumlichkeiten ideal sind, sei jedoch nur ein Grund für die Eröffnung, meint die Inhaberin. Sie habe zudem nämlich auch ihre Mitarbeiterin nicht verlieren wollen, die nach einem Weg gesucht hat ihr Pensum zu erhöhen. Mit zwei «Nadelwärkstätten», die es nun zu bewirtschaften gibt, ist das möglich geworden.
Das wichtigste Element der «Nadelwärkstatt» sei aber eigentlich nicht der Verkauf von Wolle, sagt Wild. Sie freue sich viel mehr darauf - sobald die Coronaregelungen es zulassen - in Olten Stricktreffs und Kurse ins Leben rufen zu können. Ein Angebot, das es in Unterentfelden dank ihr bereits gibt und das auch von vielen genutzt werde. «
Ich bin besser darin Menschen zu vernetzen, als ihnen etwas zu verkaufen»
, gibt sie lachend zu. Schlimm ist das aber nicht, denn es passt zum Geschäftskonzept. In ihren Läden steht zu diesem Zweck je ein Tisch, an welchen man sich zum Stricken werde treffen können.
Nur 100 Meter vom Woll-Laden entfernt, eröffnete Meinrad Feuchter vor etwas mehr als einem Monat den Pop-up Store «links & rechts». Dieser bietet auf der linken Seite Tee, sowie Teezubehör zum Verkauf an und ist auf der rechten Seite eine Kunstgalerie.
Die Idee dazu hätten Kunden eingebracht, die den Weihnachtsladen besucht haben, welchen Feuchter am selben Standort im vergangenen Herbst und Winter geführt hat. Sie gefiel ihm und so handelte er mit dem Vermieter einen Mietvertrag aus. Dieser ist im Moment auf ein Jahr befristet jedoch mit Möglichkeit auf Vertragsverlängerung.
«Je nach dem wie der Laden läuft, werde ich nächsten Herbst entscheiden, ob ich ihn noch weiterführe oder nicht»
, meint Feuchter. Im Moment sei es aber immer noch ein Pop-up Store.
Verkauft wird unter anderem ein Teesortiment vom bekannten Berner Länggass-Tee und Teekräuter der Herboristérie «Ariès» aus dem Waadtland.
Rechts stellt momentan der Maler und Performancekünstler Dominik Lipp aus. Das noch bis am 16. März - danach wird er von der Oltner Künstlerin Andrea Nottaris abgelöst. Im Ausstellungsprogramm finden sich fast ausschliesslich Kunstschaffende, welche in der Region ansässig oder aufgewachsen sind.
Feuchter ist es wichtig, dass die Kunstschaffenden sich eigenständig an der Einrichtung «ihrer» Seite beteiligen können. Ihre Werke sollen schliesslich trotz des begrenzten Raums, nicht in den Hintergrund gedrängt werden. «Die Werke sollen eher wie in einer Galerie als wie an der Wand eines Cafés wahrgenommen werden.»