Rund 50 Prozent weniger Gäste kamen heuer zum Oltner Kultur-Adventskalender. Corona war nicht unschuldig.
«Es ist überall im Kulturbereich dasselbe», sagt Matthias Kunz, Mitorganisator der Oltner Sternschnuppen. Was er damit meint? Der Zuschaueraufmarsch hielt sich in Grenzen. Ein Umstand, der den Covidzeiten geschuldet ist.
Denn während auf der einen Seite offizielle Stellen die Bevölkerung vor vielköpfigen Zusammenkünften warnen und auch davon abraten, sind Kulturveranstalter auf Gäste angewiesen. Je mehr von ihnen, desto besser eigentlich. «Früher kamen 200 Besuchende und mehr aufs Mal zu den jeweiligen Produktionen der Sternschnuppen», sagt Kunz.«Heuer müssen wir feststellen: Der Einbruch bei den Besucherzahlen liegt bei rund 50 Prozent.»
Natürlich zogen auch heuer einzelne Sternschnuppen 100 bis 150 Gäste in den Bann, aber über alles gesehen blieben die Zahlen doch wesentlich hinter denen aus dem Jahr 2019 zurück. «Das Jahr 2020 können wir nicht zum Vergleich heranziehen. Damals fanden die Sternschnuppen unter ganz andern Bedingungen statt», sagt Kunz. Teilweise waren die Produktionen gar nur über den Streamingdienst zu geniessen oder aber die erlaubten Besucherzahlen stark reduziert.
Obwohl: Auch die 10. Ausgabe der 23 Sternschnuppen 2021 hatte mit Widerwärtigkeiten zu kämpfen. Aufgrund von Corona etwa konnten Künstler nicht auftreten. «Dann muss man in aller Eile Ersatz suchen – und vor allem finden», sagt Kunz. Vom Team rund um den Kultur-Adventskalender, alles in allem gut 50 Personen, sei auch heuer viel abverlangt worden. «Der Aufwand ist immens», gibt Kunz zu verstehen.
Wer weniger Besucher begrüssen kann, der hat in aller Regel auch weniger Geld in den Sammelbüchsen liegen. «Es ist klar: Die Einnahmen haben sich auch um rund die Hälfte reduziert», bilanziert Kunz. Dennoch: «Wir sind dankbar, die Möglichkeit gehabt zu haben, die Sternschnuppen in diesem Jahr überhaupt durchführen zu können.»
Die Frage nach einer möglichen elften Auflage der Sternschnuppen im Jahr 2022 stellt sich für Matthias Kunz derzeit noch nicht. «Wie immer werden wir im Januar ein Resümee ziehen und entscheiden, ob wir weitermachen», sagt Kunz. «Aber eigentlich», so verrät er schon jetzt, «bin ich zufrieden.»
Den Abschluss der heurigen Ausgabe bildete die Lhakar Tanz-Gruppe. Sie entführte mit grossen und kleinen Tänzen ins ferne Tibet. Die Gruppe, welche sich jeweils am Mittwochabend im Cultibo Olten trifft, erntete grossen Applaus.