Adam Bijouterie
Ökologisch und aus der Schweiz: Sie kreiert in Olten «Schmuck für die Ewigkeit»

Die Schmuckdesignerin Leonie Adam vertritt die 3. Generation der Adam Bijouterie in Olten – mit Oekogold und Schweizer Edelsteinen.

Géraldine Steiner
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Leonie Adam, Schmuckdesignerin und Juristin, arbeitet in dritter Generation im Oltner Familienbetrieb.

Leonie Adam, Schmuckdesignerin und Juristin, arbeitet in dritter Generation im Oltner Familienbetrieb.

Oltner Tagblatt

Leonie Adam (32) ist im Oltner Schöngrund aufgewachsen und entstammt der Gründerfamilie der Adam Uhren Bijouterie. Auch sie hilft im Familienunternehmen mit und pendelt hierzu zwischen ihrem Wohnort Zürich und Olten. «Es ist schön, diese Geschichte weiterzuleben», meint sie als Vertreterin der 3. Generation dazu.

Sie ist verantwortlich für Schmuckdesigns – besuchte dazu Schulen in London, Florenz und Zürich - und gründete ihr eigenes Schmucklabel «Leni Adam». Auch eine Ausbildung in Gemmologie – Edelsteinkunde – steht auf dem Programm. Als Designern steht sie mit den beiden Goldschmiedinnen Priska Egli und Lisa Biagioli vom Adam Goldschmied-Atelier in regem Kontakt. In Zürich ist Leonie am Concept Store «Cervo» beteiligt: «Lokale Brands mit einer Geschichte und gleichen Wertvorstellungen – wie ‹Leni Adam› – sind dort vertreten», erklärt sie bestimmt.

Nur Oekogold wird verarbeitet

Die Nachhaltigkeit wird bei Leonie Adam gross geschrieben. Sie schloss ihr rechtswissenschaftliches Studium in Zürich und Genf ab und arbeitete, neben ihrer Arbeit als Schmuckdesignerin, noch 60 Prozent als Juristin.

Die Nachhaltigkeitsthematik bilde eine Brücke zwischen beiden Berufsfeldern: Es gibt eine Spezialisierung für Farbedelsteine, die Leonie ins Auge gefasst hat. Im Goldschmiede-Atelier Adam nämlich wird nur Oekogold verwendet: rezykliertes Gold, das nicht direkt aus Minen stammt, sondern zum Beispiel aus Altgold, das wiederverwendet wird. Alle verarbeiteten Edelsteine ihrer Kollektionen sind Schweizer Herkunft. So behält Leonie Adam den Bezug zu den Steinen, da sie die Finder kennt und manchmal auch selbst auf Expedition geht. Ihr ist wichtig, dass die Steine «in Respekt mit der Natur abgebaut» werden. Am besten gefällt ihr der Lazulith, ein türkisfarbener Stein, der auch in der Region Zermatt vorkommt.

Schmuck als individueller Ausdruck

Schmuck ist für die 32-Jährige ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Und er sei immer auch «Teil einer Geschichte. Es sind Emotionen, Orte und Menschen mit ihm verbunden», erklärt sie. Auch wirke er generationsübergreifend.Deshalb arbeitet die Schmuckdesignerin häufig mit Gold, denn «Gold ist für die Ewigkeit», wie sie sagt. Für sie gilt: «Qualität über Quantität». So begrüsst Leonie Adam es auch, Geschichten anderer Menschen mitzuerleben und zu begleiten. Es gebe schöne Begegnungen und man könne seine «eigene Geschichte und Werte einbringen.» Sie vermisse einzig – aufgrund der sehr selbstständigen Arbeit – manchmal ein grösseres Team. Aber die positiven Seiten würden, so die Oltnerin, deutlich überwiegen.

Zwei Kollektionen im Repertoire

Bereits zwei Kollektionen hat die Designerin entworfen: Sie sind Ihren Grossmüttern Frieda und Elsa gewidmet. Eine weitere Kollektion mit Mutter Edith ist geplant. Auch ein neuer Verlobungsring mit einem Bergkristall als Brillant geschliffen; das Schmuckstück wird sich «Cristallisé» nennen und schon bald erscheinen.