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Initiantinnen und Initianten des Volksauftrags «Für mehr Begegnung im Säliquartier» haben sich wegen des gesteigerten Fluchtverkehrs im Zuge der Baustelle am Bahnhofquai in einem Offenen Brief an den Oltner Stadtrat gewandt. Sie zeigen sich enttäuscht von der städtischen Exekutive.
Denn auch ohne Baustelle sei der Schleichverkehr im Säliquartier mit rund 1'000 Motorfahrzeugen pro Tag auf der Reiser- und wohl auch der Maienstrasse, respektive 3'500 Motorfahrzeugen pro Tag auf der Säli- und Gartenstrasse (Zahlen der städtischen Verkehrszählung von 2015) eine unerträgliche Belastung. «Wir sind enttäuscht über die erneute Untätigkeit des Stadtrates», so der Offene Brief. Seit Jahren ignoriere der Stadtrat die Anliegen der betroffenen Quartierbevölkerung als auch den Willen einer deutlichen Mehrheit des Parlaments.
«Wir fragen uns, warum dem Stadtrat die Anliegen der (oftmals auswärtigen) Autofahrer*innen wichtiger sind als diejenigen der eigenen Quartierbevölkerung. Wir fragen uns, was denn überhaupt passieren muss, damit auch für den Stadtrat das Mass voll ist. Wie viel Verkehr sollen wir nach Meinung des Stadtrats noch schlucken, bis Massnahmen angezeigt sind? Braucht es zuerst ein paar Unfälle mit Personenschaden, dass Handlungsbedarf besteht?»
Im Parlament betone der Stadtrat, er allein und nicht das Parlament sei in dieser Sache zuständig. «Wenn der Stadtrat dieses Geschäft für sich beansprucht, dann soll er endlich auch seine Verantwortung wahrnehmen, und wir rufen Sie dazu auf, unverzüglich griffige Massnahmen gegen den Ausweichverkehr in unseren Quartierstrassen zu ergreifen!» (mgt/otr)