In der Oltner Innenstadt laufen die Vorbereitungen für die Beachtour. Am Montag fuhren fünf Lastwagen vor – mit einer Ladung von 120 Tonnen Sand. Dieser wird später für eine Weitsprunganlage in Schönenwerd und in der Sempacher Badi weiterverwendet.
Der Chauffeur reisst die Lastwagentür auf. Und sogleich strömt massenhaft Sand auf den Boden der Oltner Kirchgasse. Der Center Court der Coop Beachtour ist mitten im Aufbau. Gestern Nachmittag fuhren fünf Lastwagen vor mit einer Ladung von 130 Tonnen Sand. Heute Dienstag kommen weitere vier Fuhren für das etwas kleinere Zweitfeld vor dem Coop City – dieses benötigt ungefähr 110 Tonnen.
Was den Sand angeht, ist für Turnierdirektor Michi Bleiker nur das Beste gut genug. Der feine Sand wird aus Frankreich importiert. «Diesen hochwertigen Sand erhält man in der Schweiz gar nicht», so der Organisator. Der Sand wurde mehrmals gewaschen, deshalb sind die einzelnen Körner abgerundet. Aus diesem Grund wird der Sand, auch wenn er nass ist, nie hart.
«Es ist daher extrem kräftezehrend, auf diesem Sand zu spielen», so Bleiker, er selber gehörte mit seinem Partner Sebastian Beck in der Saison 2006/07 zu den damals fünf besten Schweizer Teams. Dafür ist das Feeling auf dem feinen Sand angenehmer und die Beachvolleyballpieler verzeichnen weniger Hautabschürfungen an Knie, Ellbogen und Füssen.
Der Sand geht nach Schönenwerd
Zwischen 15 000 und 20 000 Franken betragen die Kosten für den französischen Sand inklusive Transport. «Als Veranstalter eines qualitativ hochwertigen Turniers wollen wir den Spielern die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten», so der Turnierdirektor. Und damit der Sand nicht zum Minusgeschäft wird, leiten die Organisatoren jeweils früh den Weiterverkauf in die Wege.
«Dieser Sand hier», sagt Michi Bleiker und greift in den Haufen vor ihm, «wird anschliessend für eine Weitsprunganlage in Schönenwerd verwendet.» Ein anderer Teil gehe nach Sempach in die Badi. Dabei gilt: Je kürzer die Transportwege desto besser und günstiger.
«Wir mussten den Sand, den wir hier in Olten benutzten, auch schon mal ein Jahr lang einstellen, weil wir ihn nicht verkaufen konnten», so der 32-jährige Turnierdirektor. Damit sich dieses Szenario nicht wiederholt, preisen die Organisatoren den Sand ihrer drei Turniere in Olten, Locarno und Rorschach, auf verschiedenen Internetforen an oder kontaktieren Schulen und Sportvereine. «Man findet Einträge von uns beispielsweise auf Reitsportforen, denn für Reitplätze wird derselbe hochwertige Sand verwendet», sagt Bleiker.
Er gastiert in diesem Jahr mit seinem Beachvolleyballturnier bereits zum sechsten Mal in Olten. Die Erwartungen von Michi Bleiker sind wie seine Ansprüche auch sehr hoch: 27 000 Matchbesucher verzeichnete die viertägige Coop Beachtour in Olten 2013 insgesamt.
Noch ein bisschen mehr erhoffen sich Bleiker und Co. für die diesjährige Austragung. «Die Wettervorhersage ist ideal: trocken und nicht allzu heiss.» Vorerst gilt sein Fokus aber noch dem Aufbau.
Er war am gestern mittendrin, als der Sand angeliefert wurde und rund 20 Zivilschützer mit dem Aufbau der Tribüne beschäftigt waren. Die Arbeiten dauern heute noch an, ehe die Crew morgen zum gestalterischen Feinschliff übergehen kann.