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Liebhaber der italienischen Küche können sich freuen: Bald erscheinen zwei neue Restaurants auf der Oltner Speisekarte. Dahinter stehen etablierte Familien, welche die Oltner Gastronomie schon seit Jahrzehnten bereichern.
Adriano Salsi gab im vergangenen Februar schweren Herzens sein Lebenswerk auf. In der «Felsenburg» gingen die letzten Entrecôte Scheck über die Theke, der Patron kämpfte wehmütig mit den Tränen.
Nun hält dessen Sohn Sergio Salsi die Ära einer der beliebtesten Oltner Gastro-Familien aufrecht. Auf Anfang Dezember hin eröffnet Salsi-Junior im «National» ein Restaurant, das an die Kulinarik der «Felsenburg» angelehnt ist. Der Name des weitum bekannten «National» bleibt bestehen.
Wo viele Jahre Pouletflügeli als Klassiker galten, will Sergio Salsi mit seinen Erfahrungen als «Felsenburg»-Erbe erfolgreich wirten. «Es wird nicht eins zu eins die ‹Felsenburg›», sagt Salsi. Überhaupt gibt sich der neue «National»-Wirt geheimniskrämerisch, will kaum Details bekannt geben. Nur drei Personen wüssten derzeit Bescheid, wie die neue Speisekarte daherkommt.
Klar ist: Salsis Schwager Ivano Boschi bleibt neun Monate nach dem Ende der «Felsenburg» an seiner Seite. Denn Boschi hält auch im «National» die Position des Küchenchefs inne. Dies deutet zumindest darauf hin, dass auf die Gäste Gaumenfreuden warten, die jenen im Restaurant Felsenburg ähneln werden.
Mit rund einem Jahr Verzug neigen sich die Bauarbeiten an der Baslerstrasse 15, wo einst das Blumenhaus Lehmann domiziliert war, dem Ende zu. Hausbesitzer Alex Heuberger gab vor gut eineinhalb Jahren bekannt, im Neubau einem italienischen Restaurant Raum geben zu wollen.
Der Augenchirurg vertraut dabei auf eine in der Oltner Gastroszene etablierte Familie. Graziella Mandaglio, die Schwester des Arlecchino-Wirts Giuseppe Mandaglio übernimmt das Restaurant gemeinsam mit ihrem Mann Michael Moraca, ihrer jüngeren Schwester Elisa Mandaglio und derer Mann Emanuele Chindamo. Zu viert bilden die Wirte eine neu gegründete GmbH. Ihr Restaurant bringt eine geballte Ladung Italianità in die Dreitannenstadt. Unter welchem Namen das neue Lokal eröffnet, ist gemäss Michael Moraca noch nicht bekannt. «Es sind noch drei bis vier Namen im Gespräch», sagt der gebürtige Florentiner.
Moraca rechnet damit, das neue Restaurant spätestens Ende Februar eröffnen zu können. Hausgemachte Teigwaren, ein italienischer Take-away vor dem Haus, eine kleine Bar mit einer speziellen Kaffeemaschine aus Neapel, ein Restaurant mit frischen Produkten aus der Region; mit einem facettenreichen Konzept wollen die Wirte das italienische Flair erfahrbar machen. Dazu soll die Küchenchefin das Ihrige beitragen. Als solche verpflichteten Mandaglio und Moraca eine nach eigenen Angaben «sehr gute neapolitanische Köchin». Giuseppe Mandaglio bleibt derweil Wirt im «Arlecchino». Gemäss Moraca, der bisher als Giuseppe Mandaglios Stellvertreter arbeitete, werden die beiden nahe beieinander liegenden Restaurants künftig wohl in gewissen Angelegenheiten zusammenarbeiten.
Im Februar 2016 sagte Hausbesitzer Alex Heuberger gegenüber dieser Zeitung ausserdem, im Keller sei eine Bar für einen «gemütlichen Schlummertrunk» zu später Stunde vorgesehen. Diese wird nach Angaben Moracas höchstens im Rahmen spezieller Anlässe von den neuen Wirten betrieben. Da Alex Heuberger gestern nicht erreichbar war, bleibt offen, ob der Augenchirurg die geplante Bar separat verpachtet.