In Olten SüdWest liegen noch immer Plastikhülsen vom 1-August-Feuerwerk herum. Der Werkhof ist nach den vielen Events überlastet und muss Prioritäten setzen: «Deshalb haben wir uns auf die Grundleistungen konzentriert», sagt Werkhofleiter René Wernli.
Auf dem Gelände von Olten Südwest sind im Bereich des Abbrandplatzes des städtischen 1. August-Feuerwerks unzählige blaue Plastikhülsen-Abfälle verteilt. Zehn Tage nach dem Fest müsste es doch wieder aufgeräumt sein – das ist die Meinung von einigen Bürgern, die sich in der Facebook-Gruppe Olten über den Müll aufregen und sarkastisch von einer neuen Mülldeponie in Olten Südwest sprechen.
Leicht gereizt reagiert Werkhofleiter René Wernli bei der Frage nach dem Grund der Vernachlässigung des Platzes. Dieser ist wie so oft in der Stadt Olten ein Ressourcen-Problem. Abgesehen davon, dass das Werkhof-Team in den letzten zwei Jahren um vier Mitarbeiter geschrumpft ist und aktuell ein Viertel der Mitarbeitenden ferien- oder krankheitshalber abwesend ist, fand nach der Nationalfeier mit dem Donnschtig-Jass auf der Kirchgasse gleich ein weiterer Grossevent statt.
Dann standen auch die Vorbereitungen für die Chilbi an. «Deshalb haben wir uns auf die Grundleistungen konzentriert», sagt Wernli. Drei Tage lang musste das Werkhofteam den 1. August-Abfall von den Strassen räumen, vor allem Zündkörperabfall. «Das ist unglaublich, was wir nach solchen Festen an Abfall vorfinden», sagt Wernli. Weil der Abbrandplatz in Olten SüdWest kein öffentlicher Platz ist, priorisierte ihn den Werkhof nicht.
Der grobe Abfall, den die städtischen Feuerwerke verursachten, wurden laut Wernli aber noch in derselben Nacht von der Feuerwerkfirma in einem bereitgestellten Container entsorgt. «Die Leute räumten den Abfall nach 1 Uhr, also im Stockdunkeln weg. Es war voraussehbar, dass sie die kleineren Abfälle nicht mitnehmen.»
Deshalb werde der Werkhof die Restabfälle wegräumen. So sei es auch im Voraus mit der Besitzerin des Platzes Terrana AG abgemacht gewesen. Bei den blauen Plastikhülsen handelt es sich um «Zünderli», die Verbindungen zwischen den elektrischen Kabeln und dem Zündkoffer.
«Sobald die volle Mulde von der Feuerwerkfabrik abgeholt wird, werden wir den ganzen Platz reinigen», sagt Wernli. Dies werde voraussichtlich Ende Woche sein. «Das hoffe ich jedenfalls.» Das Abholdatum sei abhängig von der Feuerwerkfirma. Diese kommt offenbar nicht extra nach Olten, sondern warte auf einen praktischen Zeitpunkt, bei dem sie ohnehin in der Region ist.