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Das Pfadiheim in der Oltner Rötzmatt ist zu klein – bis in drei Jahren könnte an einem anderen Standort ein Neubau stehen.
Die Pfadi Olten, der Heimverein und der Altpfaderverein beschäftigen sich seit Beginn des Jahres mit der Suche nach einem neuen Pfadiheim, teilen sie dieser Zeitung in einem Communiqué mit. Die Pfadi Olten war noch bis vor sechs Jahren in drei Abteilungen aufgeteilt: Die Oltner Pfadfinderinnen-Abteilung, die Pfadi-Abteilung Stadt Olten und die Pfadi Froburg Olten. Im März 2014 haben die Untergruppen jedoch zur Pfadi Olten fusioniert.
Das Pfadiheim der Pfadi Froburg in Starrkirch-Wil wurde anschliessend verkauft, weil das wachsende Siedlungsgebiet das Haus mittlerweile eingeholt hat. Das Pfadiheim der Pfadfinderinnen-Abteilung hat der Verein vorerst weiterhin beibehalten. Das Grundstück, auf dem es sich befindet, wird von der Besitzerin Vebo aber möglicherweise bald verkauft – was dann mit dem Gebäude passiert, läge beim neuen Besitzer.
Somit blickt nur das Pfadiheim in der Rötzmatt einer gesicherten Zukunft entgegen. Dieses bietet jedoch nicht genug Platz für alle Mitglieder. Sowohl die Kapazität der Küche als auch die Anzahl der sanitären Anlagen als auch der Platz in den übrigen Räumlichkeiten kämen an ihr Limit, erzählt der Vereinsleiter der Pfadi Olten, Elias Niklaus, auf Anfrage. Es wird deswegen Zeit für ein neues Oltner Pfadiheim.
Aus den drei anfangs erwähnten bestehenden Vereinen haben sich verschiedenen Arbeitsgruppen hervorgetan, die sich mit unterschiedlichen Aspekten auseinandersetzen, welche ein Hausbau mit sich bringt. Eine Gruppe befasste sich zum Beispiel mit der Ausarbeitung eines Nutzungskonzepts. Diese besuchte verschiedene Pfadiheime und befragte die örtlichen Pfadigruppierungen nach ihren Erfahrungen. Welche Nutzungsbereiche erachten sie als besonders wichtig? Sind bei der Benützung irgendwelche Probleme aufgetaucht, die man bei einem Neubau verhindern könnte und sollte?
Ausserdem hat sie sich mit Fragen zur Raumaufteilung und einem feuerpolizeilich genehmigten Sicherheitskonzept auseinandergesetzt. Mit den gesammelten Informationen hat die Arbeitsgruppe mittlerweile ein Nutzungskonzept ausgearbeitet, das im kommenden Frühling der Mitgliederversammlung der Vereine zur Genehmigung vorgelegt wird.
Herauskristallisiert habe sich, dass vor allem das Bedürfnis nach einer Übernachtungsmöglichkeit stark vorhanden ist, berichtet Niklaus. Von grosser Wichtigkeit sei zudem, dass es genug Platz für alle aktiven Pfadfinderinnen und Pfadfinder bietet und neben dem Gebäude eine grosse Grünflächen hat.
Eine weitere Arbeitsgruppe der drei Vereine befasst sich mit der Standortsuche. Es habe sich als schwierig herausgestellt, ein sinnvolles Grundstück für ein Pfadiheim zu finden, da Olten weitgehend bebaut sei. Eine Möglichkeit sei sicher, ein neues Gebäude am aktuellen Standort in der Rötzmatt zu errichten. «Wir wollen aber auf keinen Fall eine Chance verpassen», sagt Niklaus.
Die Suche der Arbeitsgruppe habe einige interessante Möglichkeiten ergeben, die eine nähere Abklärung verdienten. Die Vereine seien auch nicht abgeneigt, bei der Standortwahl Synergien mit anderen Organisationen anzustreben.
Das Projekt ist unterteilt in drei Meilensteine, über welche jeweils die Mitgliederversammlungen der drei Vereine einen Beschluss fassen werden. Für das Erreichen des ersten befindet sich das Projektteam bereits auf gutem Kurs. Im kommenden Frühling soll über das definitive Nutzungskonzept mit allfälligem Landkauf abgestimmt werden.
Anschliessend muss ein Projekt ausgearbeitet werden, welches ein Budget mit dem dazu gehörigen Finanzierungsvorschlag umfasst – erst dann können die voraussichtlichen Kosten beziffert werden. Schliesslich folgt die eigentliche Planungsphase mit einem Architekturbüro. Das Ziel ist laut Niklaus, im Herbst 2023 die Eröffnung des neuen Pfadiheims feiern zu können.