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Trotz neuer Organisation und Lokalität ändert sich der Spieltag nicht grundlegend. «Dass Kinder und Eltern gemeinsam spielen, steht im Zentrum», so Projektleiterin Preim.
Den Boden vor der Schützi zieren bunte Kreidezeichnungen. Kinder sowie Eltern jonglieren mit Diabolos und basteln gemeinsam allerlei Dinge aus alten PET-Flaschen und Kartonschachteln. Und trotz des schönen Wetters haben sich viele Familien eingefunden, um in der Schützi die rund zehn weiteren Stände zu besuchen, die am 20. Aaregäuer Spieltag angeboten wurden. Dazu kommen Attraktionen wie der Zauberer Ron Dideldum und Kinderschminken.
Dies spielte sich erstmals nicht in Wolfwil ab, sondern in Olten. Während 19 Jahren war Silvia Stettler für den Aaregäuer Spieltag im Wolfwil zuständig, bevor sie die Organisation an die Fachstelle Netz 4F abtrat. Die Fachstelle mit Sitz in Olten gehört zur Stiftung 3FO, gegründet 2007 von Reinhold Mathys. Zuständig für den Aaregäuer Spieltag ist ab diesem Jahr die Projektleiterin Ines Preim.
Trotz neuer Organisation und Lokalität ändert sich der Spieltag nicht grundlegend. «Dass Kinder und Eltern gemeinsam spielen, steht im Zentrum», so Projektleiterin Preim. Der Name wurde vorerst beibehalten, einerseits um die 20-jährige Geschichte zu würdigen und andererseits, um von der Bekanntheit des Namens zu profitieren. In der Auswahl der Attraktionen wurden speziell Vereine und Personen aus der Region berücksichtigt, manche waren auch schon in Wolfwil dabei. «Wir lassen die drei Förderschwerpunkte in alle Projekte einfliessen, die auch für die Stiftung wichtig sind», so Thomas Brändli, Kommunikationsbeauftragter der Stiftung. Diese wären: Kooperation und Konfliktlösung, Kind – Eltern und Umweltsensibilisierung. Letzteres zeigte sich bei den Angeboten zum Basteln mit Recyclingmaterialen bis zum Boninger Sirup.
Mit dabei war beispielsweise die Oltner Spielgruppe «Spielchischte», wo die sechsjährige Lorena Krapf und ihr vierjähriger Bruder Dario aus Wangen Würfel mit bunten Bildern von Aktivitäten bekleben. Je nachdem, was sie würfeln, müssen sie anschliessend diese Aktivität ausführen, beispielsweise über ein kurzes Seil beim Parcours balancieren.
Beim Stand der Ludothek steht eine breite Auswahl an Spielen zur Verfügung. Petra Bürgi und ihre siebenjährige Tochter Salome versuchen sich an einem hölzernen Spiel, bei welchem es Tore zu schiessen gilt. Die Kinder spielen mal ausgelassen, mal konzentriert, und auch die Eltern scheinen den Tag zu geniessen.
Gegen Schluss des Tages zeigten sich Preim und Brändli zufrieden. Sie hatten den Eindruck, dass viele Familien aus der Region Olten gekommen waren, die zum ersten Mal an einem Aaregäuer Spieltag dabei waren. Wie auch Paul Lienhard feststellte, der den Stand der Amateure für Metallmodellbau in der Schweiz betreute, war der Altersdurchschnitt der Kinder etwas tiefer als an den vier Spieltagen, an denen er in Wolfwil dabei war. «Vielleicht müssen wir beim nächsten Mal mehr Angebote für jüngere Kinder einplanen», so die Projektleiterin Preim. Sie zeigte sich offen für Vorschläge weiterer Stände.
Insgesamt wurden Preim und Brändli von den Besucherzahlen positiv überrascht. Ob der Oltner Zweistundenlauf, der am selben Nachmittag stattfand und unmittelbar neben der Schützi verlief, eher erschwerend oder positiv wirkte, konnten sie nicht sagen. Wann genau und in welchem Rahmen der nächste Aaregäuer Spieltag stattfinden soll, ist ebenfalls noch unklar. Denkbar sei laut Preim auch eine Zusammenarbeit mit dem nationalen Spieltag, der zuletzt im Mai auch in der Stadt stattfand.