Der Facebook-Post einer Mutter über die fehlende Kinderecke in der Oltner «Suteria» löst viele negative Reaktionen aus. Nun reagiert die Confiserie.
Aus einer Mücke einen Elefanten machen. So nennt man es, wenn aus einer kleinen Angelegenheit eine grosse Diskussion wird. Dies ereignete sich diese Woche, als die Mutter eines Kleinkinds in der Oltner Facebook-Gruppe einen Beitrag über ihren Besuch in der Confiserie Suteria.
Sie äusserte sich enttäuscht über den Umgang des Personals, als sie dieses auf die nicht mehr vorhandene Kinderspielecke angesprochen hat. Die Reaktionen liessen denn auch nicht lange auf sich warten — es kam zu einem regelrechten Shitstorm.
Auf der einen Seite fühlten sich viele Gruppenmitglieder angesprochen und teilten den Verdruss über «nicht familienfreundliche» Restaurants. «Also ich werde demnach die ‹Suteria› auch nicht mehr besuchen, wenn dort kleine Kinder nicht mehr erwünscht sind», schreibt beispielsweise eine Userin des Netzwerks.
Auf der anderen Seite kritisierten die Facebook-Nutzer die hohen Anforderungen der Eltern an Restaurants und entgegneten: «Leider muss man heute feststellen, dass sehr viele Kinder keine Regeln mehr befolgen. An wem liegt das? Sicher nicht an den Kindern!»
Manche Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um familienfreundliche Restaurants zu empfehlen, sich über fehlende Einrichtungen für Mütter mit Kindern aufzuhalten oder über den Sinn und Unsinn von Kinderspielecken zu diskutieren.
Auch die «Suteria» liess die Diskussion nicht unkommentiert und weist in einem Beitrag auf der eigenen Facebook-Seite die Anschuldigungen zurück. Es entspreche nicht der Tatsache, dass die «Suteria» nicht familienfreundlich sei, schreibt die Geschäftsleitung. Weiter wurde die Spielecke aufgrund von Umgestaltungsplänen nur vorübergehend entfernt.
Suteria-CEO Michael Brüderli garantiert, dass mit den geplanten Neuerungen auch bald wieder eine Spielecke in der Filiale zu finden sei. Olten ist notabene das einzige von drei Cafés des Confiseurs mit weiteren Standorten in Solothurn und Langenthal, wo dies der Fall sei, sagt Brüderli.
Die enervierten Mütter und Väter können also aufatmen. Und aus dem Elefant kann wieder eine Mücke werden. (hts)