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Seit sie zehn Jahre alt ist, gehört das Singen zu Taylor Klara Engs Leben dazu. Elf Jahre später ist nun die erste Single der Oltnerin erschienen.
In poppig gefärbtem R’n’B kommt Taylor Klara Engs erste Single «Fade Away» federleicht und rhythmisch daher. Der Song, der vom ersten Ton an international anrührt, wurde am 29. Januar veröffentlicht und auf Spotify bereits über 3000-mal gestreamt. «Ich bin total überrascht, wie stark ich von meinem Umfeld unterstützt werde», sagt Taylor Eng. So habe nicht nur ihr direktes Umfeld die Neuigkeit via Social-Media-Kanälen weiterverbreitet, sondern auch ganz viele eher flüchtig Bekannte.
Dabei bleibt es aber nicht, denn auch Radiostationen zeigen Interesse an der Musik der jungen Frau, die in Olten aufgewachsen ist und bis heute hier wohnt; sogar in London, wo viele ihrer Verwandten leben, wird der Song gespielt.
Die Idee, ihre eigene Musik professionell aufzunehmen, hatte Eng schon seit längerer Zeit. «Schon seit Jahren schreibe ich eigene Songs und es war bereits einmal meine Absicht eine Extended Play (EP) aufzunehmen. Das scheiterte dann aber daran, dass die Songs stilistisch nicht zusammenpassten.»
Anfang des Jahres 2019 habe ihr schliesslich ihr Freund, der gleichzeitig auch Produzent der neu erschienen Single ist, eine instrumentale Version von «Fade Away» vorgespielt. Die Singer-Songwriterin war sofort ganz Ohr und konnte sich voll und ganz mit dem Sound identifizieren. Spontan habe sie begonnen eine Melodie zum Sound zu improvisieren. «Sogar der Text kam mir einfach so zugeflogen, ich musste gar nicht gross darüber nachdenken.» Aber obwohl der Song in diesem Moment das Licht der Welt erblickte, vergingen weitere eineinhalb Jahre, bevor die kreative Frau mit dem souligen Timbre ins Studio ging.
«Ende September 2020 haben wir es dann endlich richtig angepackt.» Aufgenommen wurde der Song in Engs eigenem kleinen Tonstudio in der Oltner Innenstadt. «Innerhalb eines Tages war die Aufnahme im Kasten und wir mussten sie nur noch zum Mixen und Mastern abschicken.» Das Resultat, das schliesslich zurückkam, übertraf die Vorstellungen der Sängerin. «Ich war total überrascht über die gute Qualität des Songs, er war quasi perfekt.»
Zukunftspläne hat die Künstlerin jedenfalls schon einige. «Ich hoffe, dass dieses Jahr die Musikfestivals nachgeholt werden, die letztes Jahr ausgefallen sind.» Insbesondere auf die Durchführung des Open Airs St. Gallen brennt Eng. Dort würde sie nämlich mit der Musikerin von «Sensu» auftreten. Ihr eigentliches Ziel für die nächsten Jahre sei allerdings ein anderes. «Ich habe vor, für eine gewisse Zeit in London zu leben, und dort als Songwriterin zu arbeiten.»
Hier in der Schweiz sei es für einen kreativen Menschen einfach unglaublich schwierig, sich zu entfalten. Denn die Schweizer Kultur erwarte eher lineare Lebensentwürfe. «Einfach in den Tag leben und schauen, was daraus entsteht, das kennt man hier nicht.» In London jedoch sei das ein völlig akzeptiertes Lebensmodell. Dank zahlreichen Verwandten habe sie dort bereits ein festes Umfeld. Und wie lange sie bleiben werde, das stehe für sie noch in den Sternen.