Das Budgetreferendum und die damit verbundene finanzielle Schmalbrüstigkeit der Stadt Olten haben sich im vergangenen Jahr auch auf die Besucherzahlen der drei städtischen Museen ausgewirkt. Vor allem das Naturmuseum ist betroffen.
Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Institutionen im Jahr 2014 insgesamt rund 4000 Gäste weniger empfangen; nämlich noch 21 607 Personen. Besonders beeinträchtigt wurden die Zahlen beim Naturmuseum, welches erstmals seit sieben Jahren weniger als 10 000 Bewegungen registrieren konnte. Diverse Anlässe mussten gemäss Verwaltungsbericht abgesagt werden, morgendliche Museumsbesuche von Schulklassen entfielen. Bilanz: Mit 9171 registrierten Eintritten blieb das Naturmuseum rund 2500 Bewegungen hinter dem Vorjahr zurück.
Von einem durchschnittlichen Besucherjahr berichtet das Historische Museum, welches 4523 Gäste empfangen konnte und damit gut 1500 Bewegungen hinter den Zahlen des Jahres 2013 zurückblieb. Im Jahr 2009 waren Besucherzahlen letztmals in ähnlicher Grössenordnung zu verzeichnen. Damals konnten 4784 Besucher gezählt werden. Zudem hatte das historische Museum mit Budgetkürzungen zu leben; innert weniger Jahre wurde dessen Budget um einen Drittel auf 550 000 Franken gesenkt.
Gut gehalten hat sich im vergangenen Jahr das Kunstmuseum, welches seine Besucherzahlen trotz widriger Umstände gar noch zu steigern vermochte und 7913 Gäste empfangen konnte. Aus Spargründen produzierte das Kunstmuseum allerdings keine eigenen Publikationen.
Alle Museen konnten von Geschenken profitieren, welche deren Sammlung ergänzen. Das Kunstmuseum verzeichnete einen breiten Sammlungszuwachs von insgesamt 123 Neuzugängen, darunter Werke von Otto Morach, Walter Hugo Graber, Martin Ziegelmüller, Franz Anatol Wyss oder etwa Marie Therese Amici. Dem Historischen Museum wurde wertvolles kulturhistorisches Material wie Accessoires, Damenbekleidung, Festabzeichen, Sunlight-Seifen oder etwa Usego-Objekte übergeben, und das Naturmuseum weiss Präparate einer Mandarinente, von Haubentaucher, Baumfalke, Schleiereule und Wiedehopf neu in seiner Sammlung. (hub)