Monika Troller ist zum dritten Mal Oltens Guetzlikönigin; der Krone gehört fortan ein fester Platz in der Stube
«Einfach ein Zimttannli wars», sagt Monika Troller, eben zum dritten Mal zur hiesigen Guetzlikönigin erkoren. Samstag und Sonntag habe sie daran gearbeitet, mal etwas probiert. Sie hat gut probiert und ein erfolgreiches Näschen gehabt. «Wäre es nichts geworden, ich hätte einfach auf eine Teilnahme verzichtet», sagt sie noch. Gewonnen hat also wiederum eine Eigenkreation. Sie nickt. «Zu finden ist das Rezept meines Wissens jedenfalls in keinem Back- oder Rezeptbuch», sagt sie. «Ich habe mega Freud.» Und weil ihr die Krone zum dritten Mal überreicht werden konnte, darf sie diese behalten. «Sie wird im Stubenregal ihren Platz finden; dort wo die Trophäe schon nach den bisherigen Titelgewinnen gestanden hat», sagt sie noch. Ob die neue Königin auch im kommenden Jahr teilnehmen wird, ist noch unklar. «Wenn ich Zeit habe, dann sicher», erklärt sie ungezwungen. Im vergangenen Jahr war sie nicht dabei. «Eben, ich hatte keine Zeit», schmunzelt die Königin.
Der zweite Preis ging an Annelies Elsenberger aus Trimbach, nicht minder stolz auf die Auszeichnung. «Ich habe bloss mitgemacht, weil meine Kinder mir das Backen nie zutrauten», sagt sie lachend. Und weil sie weiss, dass originelle Ideen auf fruchtbaren Boden fallen, hat sie die Kugeln der städtischen Weihnachtsbeleuchtung nachgebacken. Und prompt reüssiert. Der dritte Platz ging an die Schülerin Tabea Kaiser. Der erstmals vergebene Kreativitätspreis ging an Heidi Müller Leuenberger aus Starrkirch-Wil. Kreativitätspreis darum, weil die Jury als Premiere heuer im Kunstmuseum amtete.
Die sechsköpfige Jury habe keine leichte Aufgabe gehabt, aus den 21 eingereichten Guetzlisorten das Beste herauszufinden», sagte Präsident Ruedi Schärli bei der Preisvergabe. Mandelorangenguetzli mit Chili, Sürprisli, Ma Chérie, Glühweinsterne oder Spitzbuben-Variationen und andere mit Fantasienamen waren darunter.
So viele Sorten machten eine spezielle Strategie der Jury notwendig. In einer ersten Runde nämlich fielen immerhin schon neun Sorten dem Auge zum Opfer. Ganz nach der Devise halt: «Das Auge isst mit!» «Das ist sicher ein wichtiges Kriterium», so Jurymitglied Doris Meister, Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins Olten. Im Weiteren hielt sie die Kriterien «Lust auf mehr» und «Dominanz der Zutaten» hoch. «Wenn ich Lust habe, das selbe Guetzli noch einmal zu essen, dann ist das ein gutes Zeichen.»
In dieselbe Bresche hieb auch Micha Gasser, Guetzli Kreateur bei der Firma Wernli. «Ich schaue in erster Linie auf das Äussere. Dann prüfe ich, wie sich das Gebäck im Mund anfühlt und schliesslich begutachte ich noch die Harmonie der Zutaten» sagt er.
Erstmals wurde der Contest innert anderthalb Stunden durchgeführt. Eine erfolgreiche Regiemassnahme, wie Stimmen von Gewerbe Olten bestätigten. Wie üblich zum verkaufsoffenen Sonntag kreuzten schliesslich noch die Töffchläuse auf, und komplettierten den Tag für jene, denen bislang noch etwas gefehlt hatte.