Die Wirtschaftsförderung Region Olten ernannte Urs Nussbaum zum Ambassador of the Year.
Im Namen der Wirtschaftsförderung Region Olten verleiht der Industrie- und Handelsverein Region Olten und Umgebung (IHVO) alljährlich im Herbst den «Milestone Olten». Mit diesem Ehrenpreis in Form eines geschmückten Pflastersteins wird ein Wirtschaftsvertreter ausgezeichnet, der sich mit besonderen Leistungen im Interesse der Zentrumsstadt Olten hervorgetan hat. Eine achtköpfige Fachjury wählt der Preisträger aus einer Vielzahl von Kandidaten aus.
Die Auszeichnung «Milestone Olten 2016» ging an Urs Nussbaum, Delegierter des Verwaltungsrats der R. Nussbaum AG Olten. Marc Thommen, Vorstandsmitglied der Solothurner Handelskammer, hielt die Laudatio auf den Preisträger. Er würdigte Urs Nussbaum als eine Persönlichkeit, die den Pioniergeist ihrer Familie in sich trage und die sich auch ausserhalb ihres Unternehmens gesellschaftlich engagiere, beispielsweise als Vorstandsmitglied des Branchenverbandes Swissmem oder als Präsident des IHVO.
Gerade in letzterem Amt setze sich Nussbaum für einen starken Wirtschaftsstandort Olten ein. Und darauf anspielend, dass die Firma Nussbaum für die Herstellung von Armaturen und Sanitärinstallationen bekannt ist, sagte Marc Thommen: «Unser Preisträger legt Leitungen, damit die Informationen zwischen Unternehmern, Politikern und Gesellschaft richtig fliessen.» Urs Nussbaum bedankte sich gerührt für den «Milestone».
Er freue sich, dass seine Verantwortung, die er für sein Familienunternehmen trage, und sein Engagement derart geschätzt werden.
An den Anlass, der diesmal in der Aula der Fachhochschule an der Riggenbachstrasse stattfand, hatte Wirtschaftsförderer Urs Blaser zwei Referenten eingeladen, einen aus der Wirtschaft und einen aus der Forschung. Derek Brandt, CEO der Firma Sensile Medical AG in Hägendorf, stellte sein Unternehmen vor.
Es entwickelt Mikropumpen, die flüssige Arzneimittel genau richtig dosiert in den Körper des Patienten abgeben, beispielsweise sogenannte Patchpumpen, die direkt auf der Haut getragen werden. Auf besondere Herausforderungen angesprochen, denen sich sein Unternehmen stellen muss, nannte Brandt die Schwierigkeit, schnell genug qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren. Die Nachwuchssituation sehe er als sehr kritisch an.
Als Beispiel nannte Derek Brandt die Qualitätssicherung, für die es an deutschen Hochschulen 14 Lehrstühle gebe, in der Schweiz keinen einzigen. Hochschulabgänger ziehen oft einen Job bei einer Grossfirma einem Einstieg bei einer weniger bekannten kleineren Firma vor. Als zweiter Referent war Daniel Gygax, Dozent an der Fachhochschule Muttenz, eingeladen.
Anhand eines praktischen Beispiels, der Entwicklung eines handlichen Test-Sets zur Bestimmung von Antikörpern im Blut, schilderte er den Weg einer Technologie aus der universitären Forschung in die industrielle Fertigung des betreffenden Produkts. Der Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen ist für beide Seiten befruchtend.