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Der Transport der Kindergartenkinder vom Kleinholzquartier ins Sälischulhaus dauert nun ein ganzes Jahr. Für den zusätzlichen Raumbedarf wegen wachsender Schülerzahlen zeichnet sich eine Übergangslösung in Olten SüdWest ab.
Seit Anfang Schuljahr werden 12 Kindergartenkinder mit dem Kleinbus vom Kleinholzquartier ins Sälischulhaus transportiert. Der Grund: Das bisherige Kindergartengebäude im Kleinholz bietet zu wenig Platz für zwei grosse 24er-Klassen. Daher hat der Stadtrat vergangenen Frühling entschieden, eine neue separate dritte Kindergartenklasse zu eröffnen und in einem freien Raum im Sälischulhaus unterzubringen. Diese Zwischenlösung gilt solange, bis zusätzlicher Schulraum im Kleinholzquartier vorhanden ist. Dies verzögert sich nun. Der Stadtrat hat daher am Montag in seiner Sitzung auf Antrag der Direktion Bildung und Sport entschieden, die provisorische Transportlösung bis Ende Schuljahr Anfang Juli 2020 zu verlängern.
Die bisherigen Erfahrungen sind laut einer Mitteilung der Stadt durchweg positiv. Jeweils um 7.50 Uhr wartet der Kleinbus vor der Stadthalle auf die Kindergartenkinder. In der ersten Zeit wurden sie noch von einer Lehrerin und bei Bedarf auch von einem Elternteil begleitet. «Die Busfahrten finden sie lustig», werden die Kinderstimmen in einer Mitteilung zitiert. Nach den Morgenlektionen werden die Kinder wieder zurück zur Stadthalle oder direkt in ihre Kita gefahren. Für die Eltern wie auch für die Kitas sei dies «eine willkommene Entlastung», heisst es weiter.
Eigentlich war diese Zwischenlösung zuerst einmal bis zu den Herbstferien geplant. Dann hiess es aus dem Stadthaus, bis zu den Sportferien sollte die Raumknappheit behoben sein. Nun wird die Massnahme sogar bis Ende Schuljahr verlängert. Ein Vorteil aus Sicht der Eltern und Lehrer ergibt sich der Direktion: Die Kindergartenkinder verbringen ein Schuljahr im gleichen stabilen Umfeld.
Der Grund für die Verzögerung ist die zusätzlich benötigte Zeit für Abklärungen und Verhandlungen für einen alternativen Schulstandort auf der linken Aareseite. Von den insgesamt elf geprüften Varianten zeichnet sich nun ein Standort in einer älteren Liegenschaft mit viel Umschwung in Olten SüdWest am Cementweg ab, wie in der Mitteilung und in der Botschaft fürs Budget 2020 zu lesen ist. Dort will die Stadt Geld investieren, um das Gebäude als Mieter für bis zu fünf Klassen als «Überbrückungslösung» auszubauen, bis das neue Schulhaus Kleinholz bezugsbereit ist. Die Kosten für die Sanierung sollen zwischen der Stadt Olten und dem Eigentümer des Gebäudes geteilt werden. Zusätzlich wird ein Untermieter gesucht, um die Investitionen und die Betriebskosten zu teilen. Die Kosten betragen gemäss Budget 2020 fürs nächste Jahr 79'000 Franken für Miete und Betrieb der Liegenschaft am Cementweg.
Wie hoch die Gesamtkosten für den Ausbau ausfallen werden, wird derzeit in einer Vorlage ans Gemeindeparlament zusammengestellt, worüber die Legislative an der Januar-Sitzung 2020 befinden kann. Weitere Details will Direktionsleiter Thomas Küng erst bekanntgeben, wenn die Verhandlungen mit dem Eigentümer der Liegenschaft sowie mit einem möglichen Untermietpartner abgeschlossen sind. Er gibt aber zu verstehen, dass die Direktion «eine qualitativ überzeugende Übergangslösung für Kinder und Eltern anstrebt, die eine mittelfristige Planungssicherheit und eine mehrheitsfähige finanztechnische Lösung bietet.» Schliesslich kann es sein, dass einzelne Schülerinnen und Schüler einen Grossteil ihrer Primarschulzeit am Zwischenstandort in Olten SüdWest verbringen werden. «Es handelt sich aber klar um eine Zwischenlösung, da die Mietdauer beschränkt ist und die Lage, die Grösse und der Ausbau des Gebäudes einen langfristigen Schulbetrieb nicht ermöglichen.», heisst es abschliessend in der Mitteilung.