Mehr Platz
Oltner Kulturlokal «Mokka-Rubin» will seinen Barbetrieb erweitern

Das Oltner Kulturlokal möchte den Betrieb professionalisieren – zudem gibts neu einen Raum mehr. Präsident Daniel Schneider sucht eine Person mit Gastroerfahrung.

Fabian Muster
Drucken
Daniel Schneider im neuen Raum, dem ehemaligen Fotografenatelier, der für verschiedene Zwecke genutzt werden kann.

Daniel Schneider im neuen Raum, dem ehemaligen Fotografenatelier, der für verschiedene Zwecke genutzt werden kann.

Bruno Kissling

Die Idee ist nicht ganz neu, doch Corona hat sie bisher nicht realisieren lassen. Nun nehmen die Betreiber des Oltner Kulturlokals Mokka-Rubin einen neuen Anlauf. Präsident Daniel Schneider und die Vereinsmitglieder wollen die Öffnungszeiten ausdehnen – «die Freiwilligarbeit hat seine Grenzen»: Sie suchen daher eine Person oder eine Gruppe von Leuten, die den Barbetrieb professionell führen oder diesen sogar zu einem Bistro ausbauen wollen. Das bisherige Kulturprogramm wird weitergeführt und soll als Bereicherung des Gastrobetriebs verstanden werden.

Bisher ist das Kulturlokal an der Ringstrasse für nur jeweils drei Stunden donnerstags, freitags und samstags geöffnet. «Wir haben hier aber die Bewilligung für einen normalen Gastrobetrieb», sagt Schneider bei einem Termin vor Ort. Die Miete soll sich in einem «sehr tiefen vierstelligen Bereich bewegen», sagt er.

So habe jemand eine Chance, um beispielsweise neu in die Branche einzusteigen. Neben den Einnahmen durch die Konsumation der Gäste könnte ein künftiger Pächter oder eine neue Pächterin auch diejenigen der Vermietung der Räume für sich beanspruchen. Die Kunstausstellungen würde der Verein Mokka-Rubin aber weiterhin selbst organisieren und finanzieren.

Akustikdecke für Konzerte

Neben dem bisherigen 60 m2 grossen Raum mit dem Schaufenster vorne an der Strasse steht nach dem Auszug des Ladens Stilbox im Jahr 2019 auch der gleich grosse hintere Raum namens RiO (Raum in Olten), der einen separaten Eingang besitzt, zur Verfügung.

Mit dem ehemaligen Fotografenatelier von Werner Rubin verdoppelt sich die Ausstellungsfläche. Zudem bietet er mit seiner hohen Decke von über vier Metern eine gute Möglichkeit, um neben Familienfesten, Geschäftsanlässen oder Popup-Läden auch Konzerte durchzuführen. Der Verein liess deshalb eigens eine Akustikdecke einbauen.

Insgesamt hat Schneider in die Erweiterung des Lokals eine mittlere fünfstellige Summe investiert. Inbegriffen ist bei diesem Betrag auch die Küche, die im Durchgang zwischen den beiden Räumen noch platziert werden soll. Nicht mehr gemietet werden kann hingegen der Raum im ersten Stock mit dem Cheminée, dieser wird nun als Büroraum genutzt.

Elisa Gönner (links) und Anouk Bitterli verkaufen am Freitag und Samstag Secondhand-Kleider im ehemaligen Fotografenatelier.

Elisa Gönner (links) und Anouk Bitterli verkaufen am Freitag und Samstag Secondhand-Kleider im ehemaligen Fotografenatelier.

Bruno Kissling

Am Freitag und am Samstag von jeweils 11 bis 17 Uhr wird der neue Raum von zwei jungen Oltnerinnen in Beschlag genommen. Elisa Gönner und Anouk Bitterli verkaufen Secondhand-Kleider und -Schuhe, die sie in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis gesammelt haben, und bieten zum Kaffee Süsses und Salziges an. Am Freitagabend ab 19 Uhr tritt zudem die einheimische Jazzsaxofonistin Sara El Hachimi mit ihrer Band auf.