Olten
Martin Wey holt weniger Stimmen als Thomas Marbet, aber beide schaffen die Wiederwahl

Das neue ist das alte Stadtpräsidiumsduo: Martin Wey und Thomas Marbet wurden klar bestätigt. Letzter hat allerdings bei den Stimmen leicht besser abgeschnitten als der Stadtpräsident.

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Stadtpräsident Martin Wey (links) macht bei der Bestätigungswahl 1901 Stimmen, Vizepräsident Thomas Marbet 1933 Stimmen.

Stadtpräsident Martin Wey (links) macht bei der Bestätigungswahl 1901 Stimmen, Vizepräsident Thomas Marbet 1933 Stimmen.

Bruno Kissling

Die Oltner Stimmberechtigten haben dem bisherigen Stadtpräsidenten Martin Wey (CVP) und dem bisherigen Vizepräsidenten Thomas Marbet (SP) das Vertrauen ausgesprochen. Das Duo wurde im ersten Wahlgang im Amt klar bestätigt und übersprang die Hürde des absoluten Mehrs um mehrere Hundert Stimmen: Wey holte 1901 Stimmen (absolutes Mehr: 1188), Marbet 1933 Stimmen (absolutes Mehr: 1162).

Beide zeigen sich zufrieden mit ihrem Resultat. «Es ist die Bestätigung des sehr guten Resultats bei den Stadtratswahlen», sagt Martin Wey, der am 12. März als bester der zehn angetretenen Kandidaten gleich in der ersten Runde gewählt wurde. Thomas Marbet ergänzt: «Ich freue mich, dass das Wahljahr mit diesem klaren Ergebnis für mich abgeschlossen ist.»

Mehr Leerstimmen für Martin Wey

Insgesamt hat Marbet allerdings etwas besser abgeschnitten als Wey: Er holte 32 Stimmen mehr – dies bei einer leicht tieferen Stimmbeteiligung beim Vizepräsidium –, und musste auch weniger Leerstimmen auf seinem Konto verbuchen. Bei Marbet legten 390 Stimmberechtigte leer ein, bei Wey waren es deren 473. Laut Marbet soll man die beiden Zahlen nicht überinterpretieren. «Das liegt im Streubereich.» Ob er sich damit in einer Kampfwahl ums Stadtpräsidium gegen Wey hätte Chancen ausrechnen können , ist für ihn «eine theoretische Frage». «Für mich war und ist das Vizepräsidium das richtige.» Auch Martin Wey sieht das insgesamt leicht schlechtere Resultat unaufgeregt. «Als Stadtpräsident bin ich mehr der Öffentlichkeit ausgestellt.» Da seien gewisse Leerstimmen nicht auszuschliessen.

Nur jeder Fünfte hat gewählt

Einen neuen Tiefpunkt hat die Stimmbeteiligung erreicht. Mit 21,25 Prozent beim Stadtpräsidium respektive 20,77 Prozent beim Vizepräsidium ging nur noch jeder fünfte Oltner an die Urne. Im Jahr 2005, als es letztmals zu keinen Kampfwahlen ums Stadtpräsidium kam, lag die Stimmbeteiligung mit 43 Prozent beim Präsidium respektive 40,4 Prozent beim Vizepräsidium klar höher. Damals wurde aber am selben Termin gleichzeitig noch über nationale und kantonale Vorlagen abgestimmt, die den Stimmbürger an die Urne lockten.