Hägendorf
Lösung für Platzmangel: Die Sozialregion Untergäu zieht um

Die Institution Sozialregion Untergäu schlägt ihre Zelte ab 3. September an der Fabrikstrasse 10 in Hägendorf auf. Während des Umzugs wird der ganze Sozialdienst geschlossen sein.

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Das neue Zuhause der SRU an der Fabrikstrasse 10 in Hägendorf.

Das neue Zuhause der SRU an der Fabrikstrasse 10 in Hägendorf.

Zur Verfügung gestellt

Die Sozialregion Untergäu (SRU), welche die gesetzlichen Aufgaben im Sozialbereich für die sieben Gemeinden Boningen, Fulenbach, Gunzgen, Hägendorf, Kappel, Rickenbach und Wangen bei Olten erbringt, zieht per 1. September 2018 an einen neuen Standort in Hägendorf.

Ende letzten Jahres fiel der Beschluss der SRU-Behörde: Die Sozialregion soll definitiv umziehen, und zwar ins 2. Stockwerk an die Fabrikstrasse 10 in Hägendorf. In den Folgemonaten genehmigten die sieben Vertragsgemeinden dann auch den dafür erforderlichen Nachtragskredit. Dieser sichert die höhere Miete wie auch die Kosten für notwendige Umbauten und den Umzug. Seit Ende Juni 2018 sind die Bauarbeiten in vollem Gange und werden «auf den letzten Drücker» nun fertig sein. Ende August 2018 wird der Umzug stattfinden.

Bisher war die SRU über mehrere Stockwerke verteilt im Gebäude der Gemeindeverwaltung Hägendorf eingemietet. Die SRU führt die gesetzlichen Arbeitsbereiche der Sozialhilfe, das Asyl- und Flüchtlingswesen, den Kindes- und Erwachsenenschutz, die AHV-Zweigstelle wie auch das Gemeindearbeitsamt.

Akuter Platzmangel

Schon seit mehreren Jahren litt die Sozialregion jedoch an Platzmangel aufgrund der zunehmenden Mitarbeiterzahl wie auch unter diversen Sicherheitslücken. Seit der Gründung der SRU im Jahr 2008 mit damals 8 Mitarbeitenden sind die Fallzahlen wie auch die Arbeitsbelastung deutlich angestiegen.

Inzwischen arbeiten mehr als doppelt so viele Mitarbeitende auf nur unwesentlich mehr Bürofläche. Dass die Situation zunehmend unverantwortlich wurde, darüber waren sich alle Involvierten einig. Doch wie das Problem zu lösen sei, darüber herrschte – jedenfalls in der Anfangsphase – noch keine Einigkeit.

Kindesschutzbereich integriert

Lange Diskussionen, Sitzungen und Standortevaluationen mit und zwischen den sieben Vertragsgemeinden waren dem Entscheid vorausgegangen. Gemäss dem öffentlich-rechtlichen Vertrag der Sozialregion war aber festgesetzt, dass diese ihren Standort zwingend in Hägendorf haben musste. Somit fielen mögliche geeignete Standorte in anderen Gemeinden aus dem Rennen.

Den Ausschlag für den Entscheid zum neuen Standort an der Fabrikstrasse 10 gab schliesslich die Option, dass dort auch der ausgelagerte Kindesschutzbereich von einem externen Anbieter wieder in die SRU integriert werden konnte.

Aus Kostengründen werden nun alle Beistandschaften und Abklärungen von Kindern direkt von zwei neu angestellten Sozialarbeiterinnen der SRU geführt. Diese Rückführungen der Mandate ist formell aufwendig, da für jedes einzelne ein Kesb-Entscheid erforderlich ist und Akten und Informationen an die neuen Beistandspersonen übergeben werden müssen.

Mehr Sicherheit, mehr Diskretion

Am neuen Standort wird die Sicherheit für die Mitarbeitenden deutlich erhöht. Zudem können diverse Arbeitsabläufe verbessert und effizienter gestaltet werden. Klienten, welche ohne Anmeldung die Schalter der SRU, beispielsweise die AHV-Zweigstelle oder das Sekretariat, aufsuchen, werden neu mit einem Ticketsystem bedient. Dies ermöglicht einen gezielten und geordneten Ablauf wie auch in den Schalterkabinen Gespräche, wo Diskretion und Datenschutz in den sensiblen Arbeitsbereichen der SRU gewährleistet werden kann. In den bisherigen engen Räumlichkeiten und Mehrpersonenbüros war dies nicht sichergestellt.

Eine weitere organisatorische Veränderung erfährt die SRU per 1. September 2018: Aufgrund eines Entscheides der SRU-Behörde wird auf diesen Zeitpunkt hin das Gemeindearbeitsamt neu direkt beim RAV in Olten geführt. Personen aus den sieben Vertragsgemeinden, welche sich arbeitslos melden wollen, können sich direkt dorthin wenden.

Aktuell läuft der Umzug: Die Mitarbeitenden packen derzeit ihr Material und die Akten laufend in Kisten. Auch sämtliche teilweise lebenslang zu archivierende Dossiers ziehen mit um. Während des Umzugs (noch bis 31. August 2018) wird der ganze Sozialdienst geschlossen sein, da ohne funktionierende Technik ohnehin kaum gearbeitet werden kann. Ab 3. September 2018 wird die SRU wieder zu den üblichen Öffnungszeiten sowie neu am Donnerstag-Nachmittag – am neuen Standort – geöffnet sein. (mgt/otr)