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In Lostorf erfolgte diese Woche der Spatenstich zum neuen Asylpavillon – die Fertigstellung soll noch dieses Jahr erfolgen.
Es war kalt letzten Donnerstag in Lostorf. Das hielt die Anwesenden aber nicht davon ab, den Spatenstich zur neuen Asylunterkunft zu setzen. Auf dem Gelände der Kirchgemeinde Lostorf, neben der alten Asylunterkunft, soll der zweistöckige «Asylpavillon» entstehen. Anwesend waren Vertreter der Einwohnergemeinde Lostorf als Bauträgerschaft, Vertreterinnen der Sozialregion Oberes Niederamt (SON) und Vertreter der beteiligten Unternehmer.
Es sei ein erfreulicher Akt, dass es nach langem Verschieben endlich zum Bau der Asylunterkunft kommt. So beginnt Gemeindepräsident von Lostorf, Thomas Müller, seine Ansprache zum Spatenstich. Aufgrund der Pandemie und anderen Projekten, wie dem Bau der Hauptstrasse Nord und dem Schulhaus, konnte sich die Gemeinde nicht mit derselben Energie um alle Aufgaben gleichzeitig kümmern.
«Der Asylpavillon ist ein wichtiges Gebäude für unsere Gemeinde und wir sind froh, jetzt auf der Zielgeraden zu sein»,
sagt Müller. Dank der Kirchgemeinde, die das Land zur Verfügung stellt, könne nun der Bau umgesetzt werden. An dieser Stelle dankt Müller der Vertreterin der Kirchgemeinde Susy Segna für die Bereitschaft, sowie der Hans Blattner AG für die Umsetzung des Baus.
Gemäss Müller habe es seitens der Bevölkerung keine Einsprachen zum Projekt gegeben. Auch im Gemeinderat wurde der Bau einstimmig abgesegnet. Dies sei unteranderem darauf zurückzuführen, dass es bisher zu keinen Reklamationen bezüglich der alten Asylunterkunft gekommen war.
Im alten Gebäude wurde es aufgrund der Einzel- und Familienzimmer zu eng. Ausserdem war er gegenüber den der Gemeinde anvertrauten Menschen aufgrund seines Zustandes und der Optik nicht mehr würdig. Gemäss der SON, handle es sich bei der alten Unterkunft um einen Containerbau, der nicht mehr bewohnbar sei. Damit Asylsuchende in Lostorf nun weiterhin in guten Verhältnissen wohnen können, wird ein Holzhaus mit zwei Stöcken gebaut. Wie der Gemeinderat und für das Bauwesen Verantwortliche, Andreas Sämi Bünder, sagt, sei der Platz im unteren Stockwerk für eine fünf-köpfige Familie gedacht . Man ziehe eine Umquartierung der momentan in der alten Unterkunft lebenden Personen in Betracht, wie Asylkoordinatorin der SON, Jeanette Dinkel sagt. Die obere Wohnung könne als WG oder Familienunterkunft verwendet werden, ebenfalls von fünf Personen. Die Wohnungen entsprechen laut Bünder Standartwohnungen. Bei der Planung musste laut Bünder darauf geachtet werden, dass eine Einrichtung mit Kajüten möglich ist. Auch wenn bei Asylunterkünften für Familien versucht wird, darauf zu verzichten. Das habe mit dem Platz zu tun. Generell achte man bei solchen Unterkünften darauf, dass die Schlafsituation vor allem für Familien derjenigen in einer Standartwohnung entspricht, die Bewohnenden also auch nebeneinander schlafen können. «Wenn beispielsweise in Zukunft eine Familie mit vier Kindern in eine der Wohnungen einzieht, müssen in den Zimmern Kajüten-Betten Platz haben», begründet Bünder. So soll die Flexibilität der Gebäudenutzung gewährleistet werden.
Das neue Mobiliar für die Unterkunft wird von der SON organisiert, wie Dinkel auf Anfrage bestätigt. Fertigstellung und Bezugstermin für die neue Asylunterkunft sind auf Ende Jahr vorgesehen.