Startseite
Solothurn
Olten
Mit einer Interpellation wollte Matthias Borner (SVP) wissen, an wie vielen Orten Olten zugemüllt wird und wie man dies verhindern könnte.
Sie lassen sich nicht an einer Hand abzählen, die Littering-Hotspots in der Stadt Olten. Rund 60 Stunden investieren die fünf Mitarbeitenden der Reinigungsgruppe des Werkhofs wöchentlich, um all den Unrat zu entfernen und entsorgen. Darunter fällt auch die Entsorgung von illegal abgestelltem Hausmüll, der sich in schöner Regelmässigkeit bei den Sammelstellen wiederfindet.
Dies alles und mehr fördert eine Interpellation von SVP-Mitglied Matthias Borner zu Tage. Der Oltner Gemeindeparlamentarier wollte nämlich wissen, an wie vielen Orten «unsere schöne Stadt» derart zugemüllt wird. Gefährdet sind nach Auskunft von Stadtrat Thomas Marbet der Baudirektion nicht nur die Wertstoffsammelstellen, sondern auch Parkanlagen, der Friedhof, die Abfalleimerstandorte an der Aarauerstrasse, entlang der Aare an der Gösgerstrasse, der Ländiweg, der Schützenmattweg, das Industriegebiet im Hasli, das Naherholungsgebiet Ruppoldingen oder etwa der Platz der Begegnung in der Innenstadt.
Aller Voraussicht nach werden im auslaufenden Jahr knapp 183'000 Kilogramm Abfall illegal entsorgt, rund 16'000 Kilogramm weniger als im Jahr 2018. Immerhin scheint 2019 jenes Jahr zu werden, in welchem am wenigsten illegaler Abfall entsorgt wird, legt man dieser Annahme die Zahlen der letzten vier Jahre zugrunde.
Wie diese Abfallansammlungen zu verhindern wären, wollte Interpellant Borner auch wissen. Die jährlichen Aktionen gegen das Littering würden auf die Problematik hinweisen und die Einwohner sensibilisieren, so Marbet in seiner Antwort. Auch würde illegaler Kehricht nach Hinweisen auf die Urheberschaft untersucht und diese gegebenenfalls zur Anzeige gebracht. Von der Einführung von Mehrweggeschirr wäre ebenfalls eine Entspannung der Lage zu erwarten. Auch die Inpflichtnahme der Imbissbudenbetreiber hinsichtlich der intensiveren Reinigung der Umgebung wird als Option aufgeführt.
Weiter könnten etwa mobile Kameras die Schwerpunkte temporär überwachen, um Wildentsorger zu überführen und nach dem Litteringgesetz zu verfolgen. Rund 20'000 Franken würde die Überwachung mit der Kamera kosten, wobei «insbesondere das Handling und die rechtlichen Aspekte zu regeln sind», wie Marbet weiter ausführt.