Das Defizit für das kommende Jahr beläuft sich in Boningen auf gut 175'000 Franken. Kostensteigerungen im Bildungs- und Verwaltungsbereich sowie der sozialen Sicherheit sind dafür verantwortlich.
Das Budget 2020 weist bei Erträgen von 3‘596‘200 Franken und Aufwänden von 3‘771'500 Franken einen Aufwandüberschuss von 175'300 Franken aus. Gegenüber dem Budget 2019, welches einen Aufwandüberschuss von 152‘300 Franken prognostiziert hat, weist das Budget einen Mehraufwand von 23'000 Franken aus.
Das schlechtere Ergebnis ist durch mehrere Faktoren zu erklären: Im Bereich Verwaltung sind höhere Ausgaben für die Finanzverwaltung wie auch die Bauverwaltung budgetiert, welche durch die Einwohnergemeinde Hägendorf abgedeckt werden. Hier sind die bis dato gültigen Pauschalen nach oben korrigiert worden, da die aktuellen Beträge für die Durchführung der Dienstleistung nicht ausreichen.
Im Bereich Bildung sind die Kosten ebenfalls weiter gestiegen. Dies ist mehrheitlich Neuanschaffungen für den Unterricht geschuldet. Neue Tische und Stühle für den Werkraum wie auch für die in die Jahre gekommen Nähmaschinen werden ersetzt. Auch die Beleuchtung in besagten Räumlichkeiten muss erneuert werden. Alle anderen Kosten sind stabil.
Weiter gab es im Bereich soziale Sicherheit eine Verschiebung der Kosten. Neu wird die Pflegefinanzierung nicht mehr vom Kanton übernommen und auf die Sozialregionen verteilt, was eine Verdoppelung der Kosten zur Folge hat. Demgegenüber stehen die Kosten für Ergänzungsleistungen der IV, diese werden neu komplett vom Kanton getragen. Nichtsdestotrotz sind die Kosten für Gesundheit und Soziale Sicherheit auch in diesem Jahr um rund 17‘000 Franken gestiegen. Der Gemeinderat wird diese Entwicklung weiter kritisch beobachten. Die übrigen Bereiche bewegen sich auf Vorjahresniveau. Hier sind keine Mehrausgaben zu erwarten.
Im Rahmen seiner Klausur vom 25. und 26. Oktober hat der Gemeinderat ein Alterskonzept für die Gemeinde Boningen ausgearbeitet und anlässlich seiner Sitzung vom 31. Oktober verabschiedet. Gleichzeitig hat der Rat Strategien und Massnahmen erarbeitet, welche den Finanzhaushalt langfristig stabilisieren, was zur Folge hat, dass allenfalls die neuen Legislaturziele darauf abgestimmt werden.
Einkünfte aus Steuererträgen wurden nicht nach oben korrigiert, diese wurden auf den Vorjahresniveaus belassen. Was hier zu erwarten ist, kann nicht vorausgesagt werden, aus diesem Grund wurden keine Anpassungen an der Berechnungsformel des Kantons vorgenommen.
Das Budget der Abwasserbeseitigung weist einen Aufwandüberschuss von 27'100 Franken aus. Dies ergibt ein budgetiertes Vermögen in der Abwasserbeseitigung von 264’200. Franken. – Das Budget der Abfallbeseitigung ist nach wie vor sehr ausgeglichen und landet voraussichtlich bei einem Ertragsüberschuss von 8'600 Franken. Das budgetierte Vermögen beläuft sich auf 148'200 Franken. Nach wie vor weisen beide Konten ein gesundes Eigenkapital auf. Somit besteht aktuell kein Handlungsbedarf.
Für das Budget 2020 wurden Investitionen von 75‘000 Franken aufgenommen. Einerseits betrifft dies 50‘000 Franken für das Ersetzen des Gemeindefahrzeuges und andererseits weitere 25‘000 Franken für die Ortsplanungsrevision- Demgegenüber stehen budgetierte Anschlussgebühren von 25‘000 Franken, was Nettoinvestitionen von 50‘000 Franken ergibt. – Der Gemeinderat hat den Voranschlag 2020 anlässlich seiner Sitzung vom 14. November verabschiedet und beantragt der Gemeindeversammlung vom Dienstag, 10. Dezember, das Budget mit einem Aufwandüberschuss von 175'300 Franken zu genehmigen.