In Olten hat das Immobilienunternehmen das erste Gebäude erworben. Aus genau diesem zieht Swiss Prime Site nun nach Zug. Das ist nicht schon früher geschah, ist wohl vor allem dem langjährigen CEO Markus Graf geschuldet. Der Kanton hat es verpasst, deutlich attraktiver für Unternehmen zu werden.
Swiss Prime Site kehrt der Stadt Olten nach rund 23 Jahren den Rücken. Man zieht ins steuergünstige Zug, wo man unlängst den Fondsanbieter Akara erwarb. Um Synergien besser nützen zu können. Steuern würden keine Rolle spielen, so CEO René Zahnd. Ob man das glauben soll? Eingeschränkt. Denn bei einem solchen Entscheid spielen steuerliche Überlegungen immer eine Rolle. Auch wenn es vielleicht kein Hauptargument war für Swiss Prime Site.
Zwar sagt Zahnd auch, ein Wegzug sei schon länger ein Thema gewesen. Mit ein Grund, dass Swiss Prime Site trotzdem an Olten festhielt, war mit Sicherheit auch der langjährige CEO und Solothurner Markus Graf.
In Olten hat er das erste Gebäude erworben, das Gebäude an der Frohburgstrasse 1, aus dem das Unternehmen jetzt auszieht. Graf starb 2018. Vier Jahre später geht Swiss Prime Site, ein herber Schlag für den Kanton. Zugleich aber haben er und die Stadt Olten nun 23 Jahre lang von dem Unternehmen profitiert. Wohl vor allem auch, weil Graf sich für den Standort starkgemacht hat.
Der Kanton hat sich in der gleichen Zeit zwar auch bemüht, attraktiver für Unternehmen zu werden. Doch noch immer ist die Unternehmensbesteuerung überdurchschnittlich hoch. Sogar Innerschweizer Kantone wie Obwalden haben Solothurn in den letzten 20 Jahren den Rang abgelaufen. Dies, obwohl sie verkehrs- und standorttechnisch weniger zu bieten haben als Solothurn.