Kantonsratswahlen
Nach überraschender Abwahl: «Ich muss mit diesem Resultat umgehen können»

Peter Kyburz, CVP-Gemeinderat aus Obergösgen, hat die Wiederwahl in den Solothurner Kantonsrat überraschend verpasst. Das sagt er zu seiner Niederlage.

Noël Binetti
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Peter Kyburz trat für die CVP an und wurde überraschend nicht wieder in den Solothurner Kantonsrat gewählt.

Peter Kyburz trat für die CVP an und wurde überraschend nicht wieder in den Solothurner Kantonsrat gewählt.

zvg

Der 60-Jährige ist 2016 nachgerutscht und sass während ein­einhalb Legislaturen für die CVP in der ­Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Kantons. Der Lokomotivführer und Pfarreirat ist auf der Liste nun erster Ersatz hinter den jüngeren Parteimitgliedern.

Was sagen Sie zu Ihrem erzielten Resultat bei den Kantonsratswahlen?

Peter Kyburz: Ich muss mit diesem Resultat umgehen können. Vom Ergebnis her war ich aber überrascht. Auch wenn ich nicht mit einer verpassten Wahl rechnete; ich freue mich für die drei jungen Leute aus der Amtei Olten-Gösgen, die den Sprung für die CVP in den Kantonsrat geschafft haben. Ich habe mich schliesslich für die Kandidaturen von Sarah Schreiber, Rea Eng-Meister und Patrick Friker eingesetzt. Nun werde ich sie in ihrer Arbeit voll und ganz unterstützen.

Die CVP hat in der Amtei Olten-Gösgen einen Sitz verloren. Warum?

Das Timing der Wahlen und die Neuausrichtung der Partei spielten eine Rolle. Auf nationaler Ebene ist die Umstellung von «CVP» auf «Die Mitte» bereits erfolgt. Auf Kantonsebene sind wir mitten in dieser Umstellung. Das «C» hat hier noch den Ausschlag gegeben. Bei der jüngeren Wählerschaft hatten wir Mühe, mit dem alten Parteinamen zusätzliche Stimmen zu gewinnen. Der neue Name verspricht aber eine erfolgreiche Zukunft.

Auf welchen Erfolg blicken Sie nach fünf Jahren Kantonsrat zurück?

Mit der spannenden Arbeit in der GPK haben wir den Kanton weitergebracht. Eine Herzensangelegenheit von mir war zudem, dass das Nachtangebot des öffentlichen Verkehrs in die Grundversorgung aufgenommen wurde. Dort habe ich zuerst die Fraktion überzeugt und die Idee anschliessend erfolgreich im Kantonsrat vertreten. Nun ist es an der Regierung, dieses Gesetz umzusetzen.

Welches war die grösste Niederlage?

Vom Energiegesetz dachten wir, dass es etwas Gutes sei. Dort erlitten wir mit der Ablehnung durch das Stimmvolk aber einen Verlust.